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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

1.512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dortmund, 2022, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 07:02
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist natürlich provokanter Unsinn und nicht nur naiv, die Annahme in den Raum zu stellen, dass sich solche Ängste und Traumata mit dem Überschreiten der bundesdeutschen Grenze in Luft auflösen.
Naiv ist es es, meine Aussage so zu verzerren das dies die Aussage sein soll, deswegen lag ich vollkommen richtig mit meinem Schluss das ich da offenbar nicht alleine bin.
Btt

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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 07:17
@behind_eyes

Wie meinen? Verstehe den Satz nicht.

Das hier war Deine Aussage:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also ja, die Gründe der Furcht vor der Polizei (im Heimatland) sind natürlich da aber nein, sich ein Land auszuwählen wegen der Sicherheit und dann sich aber darauf berufen das man hier Angst vor der Polizei hat ist mindestens widersprüchlich.
Die wäre für mich entweder naiv oder unbedacht, was ich Dir nicht abkaufe, oder dient halt rein der Provokation.

Du kannst aber gern erklären, wie solche Ängste und Traumata mit Einreise "verschwinden" oder sich abmildern und in welcher Form dazu Hilfen angeboten werden. Und wenn sie dann doch nicht verschwinden, warum man sich nicht auf sie berufen kann.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 07:44
@sooma
Ich sehe das ich dasselbe nur anders formulieren könnte, also bleibts.
Weiterhin sehe ich keinen Zusammenhang mit kulturellen Charakteristiken. Das nicht deutsch verstehen eine kulturelle Charakteristik ist, kann mir auch keiner erklären, oder ich bin zu naiv das zu verstehen.

Mal zur Situation an sich, wenn es stimmt das die Schusswaffe fast zeitgleich mit dem Taser eingesetzt wurde, dann muss geklärt werden ob der Einsatz der Schusswaffe den Taser schon berücksichtigt hat. Aus den Schilderungen sehe ich schon das der Schusswaffeneinsatz zu diesem Zeitpunkt unangemessen war.
Hierbei spielt es auch keine Rolle welchem Kulturkreis der Junge da angehört hat wenn er nichts versteht. Offenbar war er so psychisch verwirrt das selbst die massive Polizeipräsenz ihm nicht klar gemacht hat das sein Messer in der Hand jetzt irgendwie ungünstig ist und das ist keine kulturelle Charakteristik auf die man sich beziehen kann, das könnte jedem passieren in diesem Zustand, völlig unabhängig der kulturellen Prägung.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 08:12
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hierbei spielt es auch keine Rolle welchem Kulturkreis der Junge da angehört hat wenn er nichts versteht. Offenbar war er so psychisch verwirrt das selbst die massive Polizeipräsenz ihm nicht klar gemacht hat das sein Messer in der Hand jetzt irgendwie ungünstig ist und das ist keine kulturelle Charakteristik auf die man sich beziehen kann, das könnte jedem passieren in diesem Zustand, völlig unabhängig der kulturellen Prägung.
weshalb es ja hauptsächlich darum geht, dass Polizisten im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen besser geschult werden.
Allerdings können eben auch andere Faktoren eine Rolle spielen, die auch berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Sprache oder eben Erfahrungen mit der Polizei in der Heimat und solche Dinge. Was genau mit ausländisch kulturellen Hintergründen gemeint ist, nicht Charakteristik, kannst Du ja gerne bei Herrn Reul nachfragen, wenn es Dich so umtreibt. Hier in diesem Fall ging es diesbezüglich hauptsächlich um die Sprachbarriere.
Das waren die Reaktionen auf diesen Fall:
„Als Reaktion auf diesen Polizeieinsatz wurde eine Tragepflicht der Bodycam für alle uniformierten und im operativen Außendienst eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten eingeführt. In diesem wurde auch darauf hingewiesen, dass mit Blick auf den hohen Rang der geschützten Rechtsgüter von Leib und Leben der eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sowie Dritter ein Anschalten der Bodycam nach §15c Abs. 1 Polizeigesetz NRW bereits in einem frühen Gefahrenstadium angezeigt ist“, verdeutlicht ein Sprecher des NRW-Innenministeriums.
Quelle: s.u.
und
Doch das war nicht die einzige Veränderung, die der Fall Mouhamed bei der Landespolizei bewirkt hat. Nach dem Polizeieinsatz vom 8. August 2022 in Dortmund wurde laut NRW-Innenministerium ein umfangreicher Analyseprozess eingeleitet.


„Es wurden deutliche konzeptionelle Veränderungen in der Fortbildung vorgenommen, mit dem Ziel, die Polizeibeamten besser auf Situationen vorzubereiten, in denen sie auf Menschen in psychischen Ausnahmesituationen treffen“, verdeutlicht ein Sprecher des NRW-Innenministeriums mit Blick auf die Weiterentwicklung der polizeilichen Fortbildung.

Zur Umsetzung dieses strategischen Ziels sei ein multimediales Drei-Stufen-Konzept erarbeitet worden. Dazu gehören die Verdopplung des Situationstrainings, Wissensvermittlung und Sensibilisierung durch einen Podcast sowie die Sensibilisierung von Führungskräften.

Zudem wurden die Dienstvorschriften ergänzt, um Einsatzkräfte für die besonderen Gefahren im Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen zu sensibilisieren und der Bedeutung der fremdsprachigen Kommunikation im Einsatz Rechnung zu tragen. „Für die Praxis heißt das, dass den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten umfangreiche Unterstützungsmöglichkeiten zur Kommunikation mit fremdsprachigen Personen im Einsatz, beispielsweise eine auf den dienstlichen Smartphones implementierte Übersetzungs-App, zur Verfügung gestellt wurden“, so der Sprecher des Innenministeriums weiter.
Quelle: https://www.nordstadtblogger.de/ueber-bodycams-demokratische-resilienz-und-menschen-in-psychischen-ausnahmesituationen/


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 08:19
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hierbei spielt es auch keine Rolle welchem Kulturkreis der Junge da angehört hat wenn er nichts versteht
Das sollte (!) sowieso überhaupt kein Thema sein.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Mal zur Situation an sich, wenn es stimmt das die Schusswaffe fast zeitgleich mit dem Taser eingesetzt wurde, dann muss geklärt werden ob der Einsatz der Schusswaffe den Taser schon berücksichtigt hat
Aus diversen hier verlinken Artikeln wissen wir das es zu zwei Einsätzen von "Tasern" gekommen ist.
Einen im Voraus welcher jedoch sein Ziel nicht vollständig getroffen hat , weshalb es zu keiner Auslösung des Stromimpuls gekommen ist.
Und einen welcher fast Zeitgleich mit den Schüssen erfolgt ist.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 08:33
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Einen im Voraus
im Voraus?
Zwischen Bestätigung des Reizgasbefehls und Schüssen waren nur 16sec. Was ist da unter "im Voraus" zu verstehen? Alles spielte sich innerhalb von 16sec ab


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23.04.2024 um 08:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was genau mit ausländisch kulturellen Hintergründen gemeint ist, nicht Charakteristik, kannst Du ja gerne bei Herrn Reul nachfragen
Jetzt da ich weiß das niemand hier den kulturellen Hintergrund benennen kann der in der Konsequenz bei den Polizisten sensibilisiert werden soll, werde ich natürlich den Reul fragen ^^
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Das sollte (!) sowieso überhaupt kein Thema sein.
Nahm ich auch an.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Aus diversen hier verlinken Artikeln wissen wir das es zu zwei Einsätzen von "Tasern" gekommen ist.
Einen im Voraus welcher jedoch sein Ziel nicht vollständig getroffen hat , weshalb es zu keiner Auslösung des Stromimpuls gekommen ist.
Und einen welcher fast Zeitgleich mit den Schüssen erfolgt ist
Damit könnte man (leider) argumentieren das das mildere Mittel des Tasers schon ausgeschöpft war für den Menschen der die Schusswaffe bedient hat.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 08:48
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Jetzt da ich weiß das niemand hier den kulturellen Hintergrund benennen kann der in der Konsequenz bei den Polizisten sensibilisiert werden soll, werde ich natürlich den Reul fragen ^^
da Dir entsprechende links offenbar nicht ausreichen, solltest Du das tun.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Damit könnte man (leider) argumentieren das das mildere Mittel des Tasers schon ausgeschöpft war für den Menschen der die Schusswaffe bedient hat.
es bleibt immer noch die Frage, ob der Einsatz des Reizgases schon unrechtmäßig war.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 09:04
@Justreading
zu den Tasern schreibt die Bild dies:
Als die Beamtin Dramé mit Pfefferspray attackiert, lässt er das Messer nicht fallen. Zwei Kollegen setzen innerhalb von einer Sekunde zwei Taser ein. Doch die Pfeile treffen nicht richtig, Mouhamed Dramé hat Schmerzen, wird aber nicht „gelähmt“.
Quelle: https://www.bild.de/regional/dortmund/prozess-um-toedliche-polizeischuesse-16-jaehriger-starb-weil-taser-versagten-661fabefccebf2482d96b446

wenn dem so war kann man wohl kaum von "im Voraus" schreiben, finde ich.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 10:30
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Jetzt da ich weiß das niemand hier den kulturellen Hintergrund benennen kann der in der Konsequenz bei den Polizisten sensibilisiert werden soll, werde ich natürlich den Reul fragen
Wurde doch benannt:
Beitrag von Tussinelda (Seite 80)
Es geht u. a. um die Sprachbarriere.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn dem so war kann man wohl kaum von "im Voraus" schreiben, finde ich
Es gab ja gar kein "Voraus", nur die versuchte Anprache der Zivilpolizisten. Das beschreiben auch die Betreuer und wird durch den Telefonmitschnitt belegt. Beim Eintreffen am Tor gab es einen "Einsatzplan", der dem entspricht, was dann auch binnen weniger Sekunden geschah.


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23.04.2024 um 11:04
Zitat von soomasooma schrieb:Es gab ja gar kein "Voraus"
das bezog sich doch nur darauf, dass zwei Taser benutzt wurden. Also quasi ein Taser vor dem anderen.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 11:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also quasi ein Taser vor dem anderen.
Na, eben ja nicht.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 11:14
Zitat von soomasooma schrieb:Na, eben ja nicht.
ich weiß, nur hatte die Aussage "im Voraus" eben nix mit
Zitat von soomasooma schrieb:Es gab ja gar kein "Voraus", nur die versuchte Anprache der Zivilpolizisten. Das beschreiben auch die Betreuer und wird durch den Telefonmitschnitt belegt. Beim Eintreffen am Tor gab es einen "Einsatzplan", der dem entspricht, was dann auch binnen weniger Sekunden geschah.
zu tun, nur mit den Tasern. Und dass da keiner "im Voraus" abgeschossen wurde, wie hier impliziert
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Einen im Voraus welcher jedoch sein Ziel nicht vollständig getroffen hat , weshalb es zu keiner Auslösung des Stromimpuls gekommen ist.
Und einen welcher fast Zeitgleich mit den Schüssen erfolgt ist.
wird ja dadurch klar:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Zwei Kollegen setzen innerhalb von einer Sekunde zwei Taser ein.
gleichzeitig wurden sie nicht abgegeben, der zeitliche Abstand war aber keinesfalls so, dass man von im Voraus schreiben könnte.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 11:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:gleichzeitig wurden sie nicht abgegeben, der zeitliche Abstand war aber keinesfalls so, dass man von im Voraus schreiben könnte.
Dem stimme ich doch zu, war vielleicht missverständlich, auch nochmal den Beginn des Einsatzes zu erwähnen, mein Fehler. Ab dem Reizgas waren es nur noch Sekunden bis zu den Schüssen.
Zitat von soomasooma schrieb:Beim Eintreffen am Tor gab es einen "Einsatzplan", der dem entspricht, was dann auch binnen weniger Sekunden geschah.



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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 14:25
Der zitierte Beitrag von Outback wurde gelöscht. Begründung: Unerwünschte Quelle
Wenn man jemand, der völlig apathisch wirkt, in einer nach vorliegenden Informationen ihm bekannten Sprache anspricht, dieser aber nicht reagiert, liegt der Schluß nahe, dass der Grund für das Nicht-Reagieren nicht mangelnde Sprachkenntnisse, sondern der apathische Zustand ist. Eine Ansprache in der 2. Sprache dürfte dann wenig erfolgversprechend sein.

Im vorliegenden Fall denke ich, dass auch eine Ansprache auf Französisch wenig Erfolg gehabt hätte, das ist allerdings nur meine persönliche Meinung.

Muss ein Poliizist die Amtssprache in Mali und Senegal kennen? Ich denke nicht. Den Polizisten vorzuwerfen, dass sie diese möglicherweise nicht gekannt haben, finde ich schon sehr tendenziös.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

23.04.2024 um 15:32
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Muss ein Poliizist die Amtssprache in Mali und Senegal kennen?
Eher nicht.
Hört sich aber nach leicht zugänglichem Wissen an.

Gab es denn kein Internet-Empfang in dem örtlichen Bereich?
Oder hatte etwa niemand ein internetfähiges Smartphone am Start?

Ich hatte testweise die Information innerhalb von etwa 12 Sekunden.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

22.05.2024 um 17:59
Verschiedene Medien berichten verschieden über den heutigen Prozesstag, bei dem der Polizeibeamte ausgesagt hat, der die tödlichen Schüsse abgab.
Tödliche Polizeischüsse auf Mouhamed Dramé: Schütze entschuldigt sich
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizei-schuetze-aussage-drame-100.html

Der WDR vertritt mit dieser Überschrift die aus meiner Sicht irrige Annahme, man könne sich einfach so bei jemanden entschuldigen. Ich sehe es vielmehr so, dass man bei anderen um Entschuldigung bitten kann. Ob diese dann gewährt wird ist ausschließlich die Sache der Gegenseite.
Erwähnenswert finde ich, eine derartige Berichterstattung mit Fokus/Benutzung des Wortes Entschuldigung bislang nur beim WDR gefunden zu haben.
Dortmund: Angeklagter Polizist im Fall Mouhamed D. sagt aus – „Ich bin für den Tod verantwortlich“
Quelle: https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/dortmund-mouhamed-d-gericht-prozess-polizist-angeklagter-schuesse-id300970954.html
Nach seiner über eine Stunde dauernden Aussage und Befragung vor dem Landgericht Dortmund richtete der 30-jährige Polizeibeamte seine Worte direkt an die als Nebenkläger anwesenden Brüder des Opfers. „Ich spreche der Familie mein Mitgefühl aus. Ich bin für den Tod verantwortlich. Es trifft mich sehr und macht mich traurig. Ich kann mir nicht vorstellen, was es bedeutet, ein Familienmitglied zu verlieren“, sagte der seit September 2022 suspendierte Beamte.

Er erwarte nicht, dass die Familie ihm verzeihe. Er habe das Gesicht des Jungen jeden Tag vor Augen. Bei seiner Berufswahl habe er immer gehofft, dass er nie in so eine Situation komme, sagte der Beamte. Der Anwalt der Nebenkläger, Thomas Feltes, begrüßte die Erklärung. Darauf habe die Familie gewartet.
Quelle: https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/dortmund-mouhamed-d-gericht-prozess-polizist-angeklagter-schuesse-id300970954.html

Diese Worte machen das Geschehene nicht ungeschehen, lesen sich und wirken aber doch wohl anders als andere Aussagen, die sich weniger selbstkritisch mit dem eigenen Vehalten beschäftigten.
Tod von Mouhamed Dramé - Todesschütze sagt aus „Mein aufrichtiges Mitgefühl“
Quelle: https://www.hellwegeranzeiger.de/dortmund/mouhamed-drame-prozess-dortmund-polizist-selm-schuesse-aussage-w883831-1001087629/
„Für mich war die Situation lebensbedrohlich“, sagte er. Und: „Es war keine Zeit für einen Warnschuss. Ich hätte nicht abwarten können, ob dieser eine Reaktion bewirkt oder nicht.“

In den ersten Momenten nach den Schüssen will der 30-Jährige keine schwerwiegenden Verletzungen festgestellt haben. Die Nachricht vom Tod des Jungen sei deshalb wie ein Schock gewesen.
Quelle: https://www.hellwegeranzeiger.de/dortmund/mouhamed-drame-prozess-dortmund-polizist-selm-schuesse-aussage-w883831-1001087629/

Warum die Situation (Person mit Messer wenige Meter entfernt, kommt näher) lebensbedrohlich wurde/werden konnte, dazu wird sich letztlich wohl das Urteil verhalten müssen.
Als insofern Laie ohne Schusswaffenerfahrung (außer Krimes) bin ich erstaunt, wie ein Polizist meinen kann, es könnten nach (IIRC) 5 Treffern aus kurzer Distanz mit einer MP keine schwerwiegenden Verletzungen vorligen.
Mit stockender Stimme sagte er: „Das alles betrifft mich sehr und es macht mich traurig. Ich will mir nicht vorstellen, wie es ist, auf diese Weise ein Familienmitglied zu verlieren.“

Und weiter hieß es: „Ich spreche der Familie mein aufrichtiges Mitgefühl aus. Es tut mir wirklich sehr leid.“
Quelle: https://www.hellwegeranzeiger.de/dortmund/mouhamed-drame-prozess-dortmund-polizist-selm-schuesse-aussage-w883831-1001087629/
Sowohl bei der Reihenfolge der Inhalte wie einzelnen Worten weicht die Darstellung des Hellweger Anzeigers von der des Der Westen ab. Obwohl beide als wörtliches Zitat gekennzeichnet sind. Für keine dieser beiden Varianten hat sich der WDR entscheiden, denn dort steht wieder anders:
"Das Ganze betrifft mich sehr. Ich spreche der Familie Dramé mein aufrichtiges Mitgefühl aus. Ich will sagen, dass es mir sehr leid tut"
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizei-schuetze-aussage-drame-100.html

Es mag sinngemäß alles das gleiche sein, aber wenn etwas als wörtliches Zitat gekennzeichnet ist, dann haben aus meiner sicht Medien und Journalisten dafür zu sorgen, dass diese Äußerungen auch tatsächlich wortwörtlich wiedergegeben werden. Bei den Prozesse, wo ich Zuschauer war und es umfangreicheren Mediennachhall gab, habe ich das weniger und weniger gewichtig (nur einzelne Wort, nicht Reihenfolge verändert bspw.) erlebt.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

26.05.2024 um 08:40
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb am 22.05.2024:Es mag sinngemäß alles das gleiche sein, aber wenn etwas als wörtliches Zitat gekennzeichnet ist, dann haben aus meiner sicht Medien und Journalisten dafür zu sorgen, dass diese Äußerungen auch tatsächlich wortwörtlich wiedergegeben werden. Bei den Prozesse, wo ich Zuschauer war und es umfangreicheren Mediennachhall gab, habe ich das weniger und weniger gewichtig (nur einzelne Wort, nicht Reihenfolge verändert bspw.) erlebt.
es mag aber auch so sein, dass er dies alles sagte. Wir waren nicht dabei und schlussendlich ist es doch wichtiger, dass man merkt, wie sehr es ihn mitnimmt, dass er sich entschuldigt, dass deutlich wird, dass auch für ihn seitdem nix mehr wie vorher ist. Denn darum geht es doch. Da ist Deine Detailversessenheit doch nebensächlich.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

05.06.2024 um 20:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 26.05.2024:es mag aber auch so sein, dass er dies alles sagte. Wir waren nicht dabei und schlussendlich ist es doch wichtiger, dass man merkt, wie sehr es ihn mitnimmt, dass er sich entschuldigt, dass deutlich wird, dass auch für ihn seitdem nix mehr wie vorher ist. Denn darum geht es doch. Da ist Deine Detailversessenheit doch nebensächlich.
Ich kann nicht wirklich zustimmen.

Das die auf welche Weise und mit welchem Grad an individueller Schuld herbeigeführte Tötung eines anderen Menschen für den Schützen ebenfalls Folgen hat, ist wohl ein Allgemeinplatz.
Aber die größten Folgen des Geschehens trafen Mouhamed, der sein Leben verlor. Und seine Angehörigen und sein Umfeld, die einen Verwandten bzw. einen ihn nahen verloren.
Mein persönliches Mitgefühl gilt deutliche eher letzteren als dem Polizisten.

Du magst bei mit Detailversessenheit sehen.
Ich erwarte, nunja Tatsachentreu bei klaren eindeutigen Tatsachen wie Aussagen, die explizit als wörtliche Rede wiedergegeben werden. Dass alle der widersprächlichen Varianten (nacheinander) geäußert wurden, erscheint doch lebensfremd.

Real aber die Gefahr, dass umso (und dann berechtigt) an Medien gezweifelt wird, wenn Tatachen tatsächlich unterschiedliche dargestellt werden.

Aber nun dazu, wie der heutige Prozeßtag sich medial widerspiegelt.

Er wird von zwei Zeugenaussagen berichtet.

Ausgesagt hat einaml die Polizistin, die vor dem Teasern und der Schußabgabe das Pfefferspray einsetzte.
Nach Aussage der angeklagten Polizistin habe ihr Dienstgruppenleiter den Einsatz des Pfeffersprays befohlen. Durch die Wirkung des Reizstoffs sollte Mouhamed Dramé dadurch das Messer fallen lassen und sich die Augen reiben. Die Angeklagte sei an den Zaun herangetreten, der sie von dem Innenhof trennte und habe das Pfefferspray eingesetzt.

Angeklagte hat Messer während des Einsatzes nicht gesehen

"Ich hab solange gepfeffert, bis eine Reaktion gab", sagte sie am 14. Verhandlungstag aus. Es trat aber nicht die erhoffte Reaktion ein. Mouhamed Dramé soll sich nach kurzer Zeit aufgerichtet und sich "nicht ganz langsam" in Richtung der anderen Polizisten bewegt haben. Ob und wie er dabei das Messer gehalten hat, konnte die Angeklagte nicht beantworten. Das Messer habe sie während des ganzen Einsatzes überhaupt nicht gesehen.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-drame/polizistin-aussage-pfefferspray-drame-100.html

Diese Beamtin hat also auf Befehl gehandelt, die durch die Befehlshandlung erhoffte Wirkung trat aber nicht sein. Ob die Beamtin das Messer, dem bzw. dessen ablegen der Einsatz des Pfeffersprays galt, tatsächlich nicht sehen konnte, ist wohl ohne genau Ortskenntnis und Wissen um die Position der Beteiligten nicht zu beurteilen. Ob der Frage im Prozeß weiter nachgegangen wurde, erschließt sich au sden Berichten nicht.

Etwas erstaunlich erscheint mir dieser Abschnitt:
Der Vorsitzende Richter Kelm wollte von der Angeklagten wissen, ob ihr bewusst war, dass es für Dramé nur einen Ausweg aus der Nische, in der er sich befunden hatte, gab - nämlich in Richtung der anderen Polizisten. "Nein", war die klare Antwort.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-drame/polizistin-aussage-pfefferspray-drame-100.html

Ohne Ortskunde und wiederum Wissen, wer wo genau stand und was sehen konnte sowie was vor dem Einsatz den Beteiligten über die Örtlichkeit vermittelt wurde, kann ich mir kein belastbares eigenes Urteil zu der Frage bilden.
Nach zugegeben mehr bauchgefühligen als exakt tatsachentreuen Eindruck der bisherigen medialen Berichterstattung schien es mir allerdings eher unzweifelhaft und für alle klar, dass Mouhammed (ohne Zäune/Mauern zu überklettern, also in der Ebende) sich von seiner Position aus nur auf die Polizisten hin bewegen konnte.
Ob sie mal überlegt habe, sich dem Befehl zum "einpfeffern" zu widersetzen oder das in dem Moment hinterfragt hätte? Die Frage schien die Angeklagte schwer zu treffen. Ihre Stimme brach. Es flossen Tränen. Ihr Verteidiger regte eine kurze Verhandlungspause an, doch seine Mandantin wollte sich weiter der Befragung stellen.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-drame/polizistin-aussage-pfefferspray-drame-100.html

Möglicherweise ist die Zeugenbefragung vor dem Hinterhgrund des Geschehens per se belastend. Allerdings vermag ich mich auch der Interpretation, die Frage hätte die Angeklagte deshalb schwer getroffen, weil sie vielleicht doch damals den Befehl hinterfragte, ihn für nicht richtig gehalten haben könnte. Vielleicht wird sich im Urteil etwwas dazu finden, was das Gericht aus welchen Gründen bei diesem Aspekt für zutreffend hält.
Sie habe den Einsatz des Pfeffersprays als "zweckmäßig" empfunden. Einen Anlass diesen Befehl zu verweigern, habe sie nicht gesehen. Bedenken habe sie nicht gehabt, der Dienstgruppenleiter hätte oft Einsätze geleitet und es sei nie etwas schief gegangen. Bis zu diesem Tag im August 2022. Dass dieser Einsatz tödlich ausging, "das war nicht die Absicht von uns", so die junge Polizistin.
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-drame/polizistin-aussage-pfefferspray-drame-100.html

So lange das Gericht nichts anderes feststellt, will ich der Aussage der Polizistin zur Zweckmäßigkeit vorerst folgen.
Erschreclkend finde ich zugegeben, wenn eine deutsche Polizistin vor einem deutschen Gericht es nach einem tödlich verlaufenen Einsatz offenbar für relevant hält, zu erwähnen, die Tötung des als suizidal gemeldeten polizeilichen Gegenübers sei keine Absicht gewesen.

Wie unsicher offenbar die genaue Beurteilung der Örtlichkeit war, läßt sich wohl hier ahnen:
Die junge Frau wirkt angefasst, während sie den Ablauf des Einsatzes mehrfach schildern muss. Dieser scheint recht unübersichtlich: Man sei als Verstärkung hinzugerufen worden, zunächst aber am falschen Ort gewesen, über einen Zaun geklettert, dann wieder zurück. Sie und ihre Kollegen hätten sich dann erstmal hinter einem Stromkasten positioniert, um sich zu orientieren.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/dortmund/article242506224/Polizistin-ueber-Drame-Einsatz-Ich-sollte-ihn-einpfeffern.html

Ich will zwar ausdrücklich nicht einen solchen Einsatz mit dem Einsatz zur Personensuche einer Rettungshundestaffel vergleichen, kanna ber schon grundsätzlich leichte Irritationen, Unsicherheiten, Fehlannahmen zum genauen Zielpunkt nachvollziehen. Alledings hääte ich angenommen, dass auch bei der Polizei zwischen eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort und wirklich in den Einsatz gehen etwas wie eine einweisung liegt, so dass dann alle die Örtlichkeit kennen (ob nun digital oder als analoge Kartenausdruck oder Skizze).
Dann habe es mehrmals geknallt. Dass das Schüsse aus der Maschinenpistole ihres Kollegen waren, habe sie erst realisiert, als über Funk ein Rettungswagen angefordert wurde.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/dortmund/article242506224/Polizistin-ueber-Drame-Einsatz-Ich-sollte-ihn-einpfeffern.html

Finde ich erstaunlich. Sollten Polizeibeamte nicht durch die Schießtrainings mehr Erfahrung/Sicherheit dabei haben, zwischen sonstigen Knallgeräuschen und Schußabgaben aus den wohl überschaubar vielen verschiedenen polizeilichen Dienstwaffen zu unterscheiden?
Interessant hätte ich die Antwort auf die Frage gefunden, was die BEamtin zuerst als Ursache für die Knallgeräusche annahm.

Zur Aussage eine weiteren Zeugin:
Die Frau ist Sozialarbeiterin der Jugendeinrichtung, in der Mouhamed damals untergebracht war. Ihrer Ansicht nach ging von dem Jugendlichen zu keiner Zeit eine Gefahr für die eingesetzten Polizisten aus.
Quelle: https://www.radio912.de/artikel/mouhamed-prozess-in-dortmund-zeugin-kritisiert-die-polizei-2004340.html

Das erläuterte die Zeugin offenbar näher:
Das Messer habe er mit der Klinge nach unten und keineswegs drohend in der Hand gehalten. Einer der Verteidiger warf der Zeugin im Anschluss an die Vernehmung eine Falschaussage vor. Was sie berichtet habe, könne sie von ihrem Standort gar nicht gesehen haben.
Quelle: https://www.radio912.de/artikel/mouhamed-prozess-in-dortmund-zeugin-kritisiert-die-polizei-2004340.html

Da mir nicht ausgeschlossen scheint, dass die Sachfrage, was die Zeugin sehen konnte, beweiserheblich/für deren Glaubwürdigkeit relevant ist, wird das Gericht der Frage wohl nachgehen (bspw. durch Inaugenscheinnahme entsprechender Bilder von vor Ort oder gar sachverständiger Gutachten).


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