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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

351 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Arian ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

17.05.2024 um 14:46
@frauZimt
Oh sorry, da habe ich mich anscheinend missverständlich ausgedrückt. Ich meinte mit
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Was ich bisher noch nicht wusste und was ich besonders beeindruckend finde, ist die Tiefe, bis zu der ein ausgebildeter Hund den Geruch wahrnehmen kann.

Ein ausgebildeter Wassersuchhund kann vom Boot aus Personen bis zu 50 Meter und mehr unter Wasser orten und dem Hundeführer anzeigen, wo der menschliche Geruch an die Oberfläche steigt.
Quelle:
https://www.rhs-rotenburg.de/ausbildung/bevoelkerungsschutz-und-rettung/wassersuche.html
natürlich nicht den in 50 Meter Tiefe liegenden Körper, sondern den menschlichen Geruch in Form von Gasen, die aus bis zu 50 Meter Tiefe aufsteigen und dass der Hund diesen Geruch dann noch so wahrnehmen kann.

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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

17.05.2024 um 16:09
Zitat von ShilohShiloh schrieb:natürlich nicht den in 50 Meter Tiefe liegenden Körper, sondern den menschlichen Geruch in Form von Gasen, die aus bis zu 50 Meter Tiefe aufsteigen und dass der Hund diesen Geruch dann noch so wahrnehmen kann.
@Shiloh
Ja genau so ist es. Gase steigen auf.
Verständlicherweise denken Viele, die Hunde riechen durch das Wasser
hindurch.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

17.05.2024 um 19:45
buten un binnen (von Radio Bremen) berichtet den aktuellen Stand.

Erneute Suche eingestellt: Bleibt Arian für immer verschwunden?
Auch nach der erneuten Suche bleibt Arian verschwunden. Bis zum späten Donnerstagnachmittag wurde nach dem sechsjährigen Jungen gesucht worden, die Aktion habe aber "keinen Sucherfolg" gebracht, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Andernfalls wäre das wohl auch recht schnell und groß bei viiiiiiielen Medien gemeldet worden.
Für Freitag und das Wochenende seien keine Suchaktionen geplant, die Ermittlungsgruppe arbeite aber weiter: "Wir bleiben am Ball", betonte der Sprecher.
Bleibt zu hoffen, dass sich doch noch neue Ansätze ergeben, damit sich nicht die Frage aus der Überschrift des Artikels bewahrheitet.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

20.05.2024 um 15:11
Zum aktuellen Stand der Ermittlungen berichtet heute der NDR: Arian nun seit vier Wochen vermisst - Wie geht es weiter?

Aktuell kein Suche, abarbeiten eingegangener Hinweise:
Eine Ermittlungsgruppe arbeitet zurzeit zahlreiche Hinweise ab.

Die Gruppe aus fünf Polizisten soll erst einmal für zwei Monate bestehen. Dieser Zeitraum könne aber angepasst werden, heißt es von der Polizei. Nach einer erneuten Suchaktion Mitte Mai seien wieder vermehrt Tipps eingegangen, sagte ein Sprecher: Bei seinen Kollegen liege ein "Berg von Hinweisen" - aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands und sogar aus dem Ausland, beispielsweise aus Österreich.
Eindeutig ist, dass die Fußabdrücke an der Oste nicht eindeutig von Arian sind. Frage mich nebenbei auch, wenn sie tatscählich von Arian sein sollten, ob/woher zweifelsfrei gesichert wäre, wann diese entstanden.
Dagegen spreche, dass an der Oste kleine Fußabdrücke entdeckt wurden. Diese stammten vermutlich von Arian. Genau kann das aber niemand sagen.



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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

23.05.2024 um 18:54
"
Im Verlauf des Donnerstags hat die für den "Vermisstenfall Arian" zuständige Ermittlungsgruppe der Rotenburger Polizei noch einmal die Oste von Bremervörde bis zur Mündung in die Elbe mit Drohnen absuchen lassen.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59459/5785839

Die Suche blieb erfolglos.
Das Interesse der Presse ist ebenfalls abgeflacht. Artikel dazu erschienen erst, nachdem die Pressemeldung veröffentlicht wurde.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

23.05.2024 um 21:46
Zitat von s00pernannys00pernanny schrieb:Das Interesse der Presse ist ebenfalls abgeflacht. Artikel dazu erschienen erst, nachdem die Pressemeldung veröffentlicht wurde.
Möglicherweise wurde die Presse bewusst nicht vorab/im Verlauf informiert, damit ungestört gesucht werden konnte. Und bei einem Fund von was auch immer ist es der Polizei vielleicht wie verständlicherweise lieber, wenn das vor Abklärung der Sachlage nicht direkt von den Medien beobachtet und als vage Eilmeldung verbreitet wird.
Insgesamt kamen für die Suche auf dem etwa 70 Kilometer langen und in vier Sektoren unterteilten Flussabschnitt 18 Drohnen und rund sechzig Einsatzkräfte zum Einsatz. Mehrere Teams flogen die Bereiche von Bremervörde bis Gräpel, Gräpel bis Hechthausen, Hechthausen bis Osten und Osten bis zur Mündung engmaschig ab. Besonders standen die mit Suchbooten nur schwer zu befahrenden Pütten im Fokus.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59459/5785839

Offenbar scheut die Polizei keinen Aufwand, um diesen Vermisstenfall aufzuklären. Und mit mind. 18 Drohnen können offenbar mind. für Niedersachsen Drohnen als verfügbares Einsatzmittel angesehen werden. Hätte geringeren Bestand an Drohnen vermutet.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

24.05.2024 um 17:28
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb am 20.05.2024:Eindeutig ist, dass die Fußabdrücke an der Oste nicht eindeutig von Arian sind. Frage mich nebenbei auch, wenn sie tatscählich von Arian sein sollten, ob/woher zweifelsfrei gesichert wäre, wann diese entstanden.
Ich habe auch keinen Bericht gefunden in dem geschrieben wurde das die Fussabdrücke eindeutig Arian zuzuordnen sind.
Und die Aufnahme der Kamera aus dem Wohngebiet kann wegen der Entfernung ja nicht gezeigt haben dass Arian in den Wald gelaufen ist,nur die Richtung, das heisst dies ist eine Vermutung. Dazu ist der Weg vom Wohngebiet zur Oste für mich nicht einfach genug für ein 6jähriges Kind, autistisch oder nicht aber das erste Mal alleine unterwegs , da es einige Weggabelungen gibt wo man abbiegen kann und muss. Ein Finden des Wegs zur Oste halte ich nur für möglich wenn das Kind den Weg gut kennt da es ihn oft gelaufen ist. Und wäre das so wäre ja tatsächlich wiederum die Frage von wann die Fussspuren sind sollten sie von Arian sein.
Ein Unglücksfall an der Oste ist aber natürlich eine Möglichkeit die das Nichtauffinden erklären würde und vermutlich haben Hunde diese Richtung angezeigt, dazu habe ich aber keinen aussagekräftigen Bericht gefunden.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

24.05.2024 um 18:54
Man kann sich nicht in die Psyche eines autistischen Kindes hineinversetzen, wenn man damit nichts im Alltag damit zu tun hat, so wie ich. Als Kind in seinem Alter wäre ich jedenfalls nicht annähernd auf die Idee gekommen, mich nachts nach draußen zu schleichen und auf Wanderschaft zu gehen. Das hätte mir zu viel Angst gemacht. In einem Wald erst recht. Vielleicht denkt ein Autist anders und kann diese natürliche Angst nicht empfinden?


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

25.05.2024 um 09:55
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Man kann sich nicht in die Psyche eines autistischen Kindes hineinversetzen, wenn man damit nichts im Alltag damit zu tun hat, so wie ich. Als Kind in seinem Alter wäre ich jedenfalls nicht annähernd auf die Idee gekommen, mich nachts nach draußen zu schleichen und auf Wanderschaft zu gehen. Das hätte mir zu viel Angst gemacht. In einem Wald erst recht. Vielleicht denkt ein Autist anders und kann diese natürliche Angst nicht empfinden?
Ja, es ist tatsächlich so. Autistische Kinder haben vielfach ein herabgesetztes Gefahrenbewusstsein und Weglauftendenzen.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

28.05.2024 um 15:18
@xoxalb
Man sagt auch : Kennst du einen Autisten kennst du auch nur einen.
Jeder Autist ist anders.


Ich hoffe dass Arian gefunden wird. 🙏🏻


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

28.05.2024 um 15:42
@Zaramanda
Autisten sind natürlich, wie auch andere Menschen, alle in gewissem Maße unterschiedlich. Dennoch halte ich den Spruch, den ich schon häufiger gelesen habe, für überzogen: Autisten haben natürlich gewisse Gemeinsamkeiten die sie von nichtautistischen Menschen unterscheiden, ansonsten wäre schonmal eine Diagnosestellung nicht möglich.
Genauso wie man im Schnitt von bestimmten Voraussetzungen ausgehen kann wenn es z.B. heißt "zweijähriges Kind", obwohl die Bandbreite innerhalb dessen relativ groß ist: bestimmte Gegebenheiten werden eher vorliegen. Genauso werden bestimmte Gegebenheiten eher vorliegen wenn jemand autistisch ist als wenn jemand nicht autistisch ist.
(Auch mir selbst sind diese tendenziellen Gemeinsamkeiten neurotypischer vs. tendenziellen Gemeinsamkeiten autistischer Menschen aufgefallen, z.B. in (Selbsthilfe-)Gruppen, bei Treffen für autistische Menschen. Etwa was häufigere Stärken-Schwächen-Profile, häufigere Abneigungen, häufigere Vorlieben und Ineressen angeht. Ist ja m.E. auch nicht verwunderlich.)

@xoxalb
Ich (Autistin) hätte das auch nicht gemacht - obwohl ich keine Angst im Dunkeln oder in Wäldern hatte oder habe. (Schlichtweg nicht gemacht da mir viel an einem geregelten Tagesablauf lag.)
Nachts rausschleichen und auf Wanderschaft gehen kommt übrigens immer wieder bei Kindern vor, auch neurotypischen. Klassiker: Jemanden - Verwandte, Freunde - heimlich besuchen wollen (und die Umstände inkl. Entfernung überhaupt nicht einschätzen können). Da gab es schon Kinder die nachts mit Puppenwagen, Spielköfferchen etc. im Schlafanzug loszogen.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

28.05.2024 um 17:23
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich (Autistin) hätte das auch nicht gemacht - obwohl ich keine Angst im Dunkeln oder in Wäldern hatte oder habe. (Schlichtweg nicht gemacht da mir viel an einem geregelten Tagesablauf lag.)
Nachts rausschleichen und auf Wanderschaft gehen kommt übrigens immer wieder bei Kindern vor, auch neurotypischen. Klassiker: Jemanden - Verwandte, Freunde - heimlich besuchen wollen (und die Umstände inkl. Entfernung überhaupt nicht einschätzen können). Da gab es schon Kinder die nachts mit Puppenwagen, Spielköfferchen etc. im Schlafanzug loszogen.
Ich (nicht Autistin) und sehr modern, locker, leicht, fröhlich aufgewachsen 3 Jahre alt...
habe plötzl. in meinem Kindrzimmer beschlossen meinen Opa auf dem Friedhof zu besuchen.
Ich habe mein Kinderköfferchen gepackt mit meinem Fritzchen (Kissen 40 x 40) meinem Kuscheltier...
komm damit in die Küche, Mama & Bruder (12 Jahre älter als ich) waren da und fragten, was ich vor hätte...
ich sagte, dass ich Opa besuchen will (ich hatte keine Ahnung, wo der Friedhof wäre und was das überhaupt ist)
dann hat Mama mich gefragt, ob sie mir ein Bütterchen schmieren soll und ob ich 1 Apfel mitnehmen will, ja wollte ich...
zog meine Schuhe an... dann haben sie mir erklärt, dass ich da nicht alleine hinfinden würde, auch nicht mit Dreirädchen
es wäre kalt usw. ... ich habe mich wohl überzeugen lassen, ich weiß davon sogar noch einpaar Momente
auch, dass sie gelacht haben, besonders mein Bruder- verstanden habe ich es damals nicht.
Ich will damit aussagen, dass ich deine Meinung teile,
wahrscheinl. wäre ich gegangen, wäre die Familie nicht direkt um mich gewesen.
Klar gehörte diese Szene in unserer Familie dann zu den oft erzählten Geschichten. LG


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

28.05.2024 um 20:26
Klar kann man nicht sagen, dass alle autistischen Kinder den gleichen Hang zum Weglaufen und ein gleich stark herabgesetztes Gefahrenbewusstsein haben. Aber das Phänomen gehört schon zu den recht verbreiteten Verhaltensweisen von Kindern im Autismusspektrum. Siehe eine Quelle dazu:

https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/autismus-kinder-laufen-haeufig-weg/

Vielleicht ist auch entscheidend, dass neurotypische Kinder, selbst wenn sie sich nachts rausschleichen, während ihrer heimlichen Aktion eher noch ein wenig Vorsicht walten lassen, also tendenziell gefährliche Gewässer oder befahrene Straßen etc. scheuen, was für viele autistische Kinder leider nicht so zutrifft.
Ich finde es auch wichtig, die spezifischen Herausforderungen autistischer Kindern und ihrer Angehörigen zu thematisieren, um die Versorgungslage zu verbessern. Wobei man ja sagen kann, dass sich da jetzt gerade glücklicherweise viel tut. Dass die Polizei ihre Suchaktion so gestaltet, dass sie Adrians Autismus so mitberücksichtigt, wie es hier geschieht, hätte es denke ich vor zehn Jahren so nicht gegeben.

Hoffen wir, dass Adrian noch wohlauf gefunden wird. Nur ist jetzt leider wirklich viel Zeit vergangen seit seinem Verschwinden. :(


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

28.05.2024 um 21:01
@equinoxx
Zustimmung - und dürften auch oft die Gründe fürs Weglaufen anders sein.
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Vielleicht ist auch entscheidend, dass neurotypische Kinder, selbst wenn sie sich nachts rausschleichen, während ihrer heimlichen Aktion eher noch ein wenig Vorsicht walten lassen, also tendenziell gefährliche Gewässer oder befahrene Straßen etc. scheuen, was für viele autistische Kinder leider nicht so zutrifft.
Würde ich nicht unbedingt sagen: Selbst wenn man sie meidet und sich erwachsenenabgeschaut-sicher verhält, sind die Gefahren dennoch da. Z.B. weil man als kleines Kind bei "wie Mama an der Seite gehen, wie gelernt" dennoch schlecht gesehen wird. Oder auch ggf. die Motorik nicht so gut ist.

(Zu der möglichen Bandbreite: Selbst habe ich - als autistisches Kind - Gewässer und dicht befahrene Straßen gescheut wie sonstwas. Allgemein Typ: ist mir zu unsicher, ist mir zu wackelig, man könnte runterfallen etc. Aber dennoch: Dinge oft schlechter einschätzen können. Das Auto fährt nach vorne - warum fährt das jetzt plötzlich zurück? Schlechtere Grobmotorik - andere balancieren drüber, ich falle runter.)
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Ich finde es auch wichtig, die spezifischen Herausforderungen autistischer Kindern und ihrer Angehörigen zu thematisieren, um die Versorgungslage zu verbessern. Wobei man ja sagen kann, dass sich da jetzt gerade glücklicherweise viel tut. Dass die Polizei ihre Suchaktion so gestaltet, dass sie Adrians Autismus so mitberücksichtigt, wie es hier geschieht, hätte es denke ich vor zehn Jahren so nicht gegeben.
Finde ich absolut wichtig :) Darum sehe ich "kennst du einen..." sehr kritisch.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

29.05.2024 um 12:09
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Vielleicht ist auch entscheidend, dass neurotypische Kinder, selbst wenn sie sich nachts rausschleichen, während ihrer heimlichen Aktion eher noch ein wenig Vorsicht walten lassen, also tendenziell gefährliche Gewässer oder befahrene Straßen etc. scheuen, was für viele autistische Kinder leider nicht so zutrifft.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Würde ich nicht unbedingt sagen: Selbst wenn man sie meidet und sich erwachsenenabgeschaut-sicher verhält, sind die Gefahren dennoch da. Z.B. weil man als kleines Kind bei "wie Mama an der Seite gehen, wie gelernt" dennoch schlecht gesehen wird. Oder auch ggf. die Motorik nicht so gut ist.

(Zu der möglichen Bandbreite: Selbst habe ich - als autistisches Kind - Gewässer und dicht befahrene Straßen gescheut wie sonstwas. Allgemein Typ: ist mir zu unsicher, ist mir zu wackelig, man könnte runterfallen etc. Aber dennoch: Dinge oft schlechter einschätzen können. Das Auto fährt nach vorne - warum fährt das jetzt plötzlich zurück? Schlechtere Grobmotorik - andere balancieren drüber, ich falle runter.)
Es stimmt auf jeden Fall, dass nicht jede gefährliche Verhaltensweise autistischer Kinder auf ein herabgesetztes Gefahrenbewusstsein zurückzuführen ist, das wäre arg verkürzt. Wie du aus deinen eigenen Erfahrungen schreibst, gibt es ja noch so viele weitere Fallstricke für autistische Kinder. Danke für’s Teilen.

Ich gebe mich jetzt zwar natürlich nicht der Illusion hin, dass jeder derartige Vorfall dadurch verhindert werden könnte, aber es ist wirklich ein Jammer, dass es so wenige Ressourcen für Alltagsassistenz für autistische Kinder gibt. Ein Assistenzhund z.B. könnte so ein nächtliches Weglaufen sicherlich oft stoppen. Die werden aber bei Autismus ja in der Regel nicht von den KK bezahlt.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

31.05.2024 um 11:25
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Nachts rausschleichen und auf Wanderschaft gehen kommt übrigens immer wieder bei Kindern vor, auch neurotypischen. Klassiker: Jemanden - Verwandte, Freunde - heimlich besuchen wollen (und die Umstände inkl. Entfernung überhaupt nicht einschätzen können). Da gab es schon Kinder die nachts mit Puppenwagen, Spielköfferchen etc. im Schlafanzug loszogen.
Ja, diese Geschichten kenne ich auch und habe das auch erlebt. Aber selbst wenn Arian das gemacht hat, ist er offenbar nirgends angekommen.

Mit jedem Tag, der ins Land geht, schwindet die Hoffnung, dass er lebend gefunden wird.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

31.05.2024 um 11:36
Es ist schon so viel Zeit vergangen und der Junge wurde noch nicht gefunden, trotz ausgeweiteter Suche, Hunden, Tauchern und vielen mehr.
Der Fall erinnert mich derzeit, da er noch nicht gefunden wurde an Èmeli in Frankreich.
Obwohl ich immer davon Ausging, als er nach einer Gewissen Zeit nicht gefunden wurde, dass er ertrunken ist oder irgendwo erfroren, aber da hätten die ihn wahrscheinlich irgendwann gefunden.
Bei den Fallen in den Fluss wäre er doch auch wenn er weit abgerieben wäre, sehr wahrscheinlich irgendwann irgendwo hängengeblieben.
Jetzt nach der genauen und langen Suche, kommt mir manchmal der Gedanke, ob er auch wenn es unwahrscheinlich ist entführt sein könnte.


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

31.05.2024 um 13:38
Zitat von HeavyThoughtsHeavyThoughts schrieb:Aber selbst wenn Arian das gemacht hat, ist er offenbar nirgends angekommen.

Mit jedem Tag, der ins Land geht, schwindet die Hoffnung, dass er lebend gefunden wird.
Da sehe ich - leider, aber realistisch - ganz genauso.
Ein Mensch der irgendwo da draußen lebt müsste auffallen.
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Jetzt nach der genauen und langen Suche, kommt mir manchmal der Gedanke, ob er auch wenn es unwahrscheinlich ist entführt sein könnte.



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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

31.05.2024 um 14:34
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ein Mensch der irgendwo da draußen lebt müsste auffallen.
Ja klar natürlich, dafür war die Medienpräsenz zu groß, dass er irgewo auf einen Bauernhof lebt und sich frei bewegen kann.
Da so gut nach ihn gesucht wurde und er nicht gefunden wurde, ist es nicht ausgeschlossen, dass er irgewo festgehalten wurde/wird oder woanders verbracht und ich mag es gar nicht aussprechen oder daran denken.
Eigentlich denke ich mit großer Wahrscheinlichkeit
, dass er ertrunken ist aber noch kann man nicht ne andere Theorie absprechen, klar da ist die Aufzeichnungen der Kamera , aber was war danach?


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Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

31.05.2024 um 14:42
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Finde ich absolut wichtig :) Darum sehe ich "kennst du einen..." sehr kritisch.
Ich kenne 2 absolut unterschiedliche.
Da könnte man definitiv nicht von ausgehen dass die beiden in gewissen Situationen ähnlich oder gar gleich reagieren.
Aber sonst hab ich damit nicht so wirklich große Berührungspunkte.
Habe diesen Ausspruch nur öfter gelesen, auch von Eltern autistischer Kinder, wie auch von Autisten selbst.
Von dem her hab ich das nur erwähnt.
Nicht iwie negativ gemeint. Dass das nicht alle Autisten so sehen ist mir auch klar.
Natürlich haben die von der Diagnostik bestimmte Dinge die darauf schließen lassen. Sonst könnte man es nicht diagnostizieren.

Ich wollte niemandem damit zu nahe treten.
Entschuldigung.


Ich finds richtig gut dass die Polizei da so drauf eingegangen ist und sich da Experten mit ins Boot geholt hat. Das ist wichtig dass man da speziell drauf eingeht. Zumal er ja nonverbal ist. Ich glaub da ist es dann auch nochmal schwieriger.

Vorhin erst gelesen man nicht mehr davon ausgeht ein noch lebendes Kind zu finden. Bzw man sich da wohl iwie auch darauf einstellen muss..


Mal angenommen er ist ins Wasser gefallen.
Das Ertrinkende meist nicht groß schreien und rumwedeln weiß man inzwischen.
Hätte Arian auch nicht anders agiert bzw reagiert, denk ich mal. Autist hin oder her.
Selbst gute Schwimmer ertrinken.
Und ob Arian schwimmen kann weiß ich nicht.

Wenn er nicht ins Wasser gefallen ist, muss er ja trotzdem essen und trinken.
Das ist ja ein Überlebensdrang.
Könnte er als Autist in so einer Situation evtl doch iwie um Hilfe bitten? In irgendeiner Form?
Oder würde man das bei Autisten generell ausschließen? Also auch speziell bei nonverbalen Autisten?

Obwohl ein Verbrechen nicht ausgeschlossen ist.
Wo ich mich da schon frage wie z.b eine Entführung da so abläuft..wenn man davon ausgeht die Entführer wüssten nicht dass er Autist ist.?
Wie würde er als Autist reagieren? ...
Wahrscheinlich auch nicht einfach zu beantworten.
Ist von der Person selbst abhängig denk ich mal.

Natürlich hoffe ich dass er gefunden wird...
Das ist verrückt. Arian ist wortwörtlich wie vom Erdboden verschluckt.
Überhaupt garnichts, keine Kleidung evtl..oder sonstwas.
Ominöse Fußspuren wo man nichtmal genau weiß ob die wirklich von ihm sind.

Das ist so traurig. Und das nur weil er gelernt hat selbst Türen zu öffnen. Da freut man sich über jeden Fortschritt als Eltern.
Und dann ist genau der Grund für das Verschwinden.
Zum hat das dazu geführt dass er überhaupt raus gegangen ist.


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