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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 08:46
Zitat von 3.143.14 schrieb:Vielleicht gibt es in deinem Bekanntenkreis auch eine solche Konstellation.
Leider nein. Auch wäre der Vater damit nicht einverstanden, schließlich hat er ja ein Wort mitzureden, wo das Kind wie in die Betreuung geht.
Leider kümmert er sich seinerseits auch nicht unbedingt darum, dass die Hausaufgaben nachgearbeitet werden. Heute starten wir demnach damit gegen 18:30 Uhr, wenn sie vom Umgang kommt. Ich krieg mich jetzt schon kaum ein vor lauter Vorfreude.

Es gibt Tage, da klappt das sehr gut in der Betreuung, und dann eben auch Tage, wo wir solche Totalausfälle haben. Betreut werden die Kinder während der Hausaufgaben durch Lehrkräfte der Schule, eigentlich sollte man meinen, dass das klappen kann.

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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 09:31
Zitat von jadajada schrieb:Am WE hat Kind oft Besuch, auch über Nacht. Es ist eigentlich einfacher mit zwei gleichaltrigen Kids...
Die Erfahrung hab ich auch gemacht, die können sich super gegenseitig aufheben und es ist entspannter. Meine hat auch hin und wieder Übernachtungsbesuch.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Nicht die private Feier zu Hause, in der Schule!
Die Eltern der Zweitklässler sind für die Ausrichtung der Feierlichkeiten in der Schule zuständig, beginnend beim Kuchenbacken bis hin zur Bewirtung der „neuen“ Eltern!
Das erste Jahr hast du als Schulkindmutti noch Welpenschutz, aber dann bricht es über dich herein....
Ist bei uns exakt genauso :) Dann wird noch ein separater Kuchenverkauf gestartet, weil man noch Geld für einen Klassenausflug sammeln will, du schaffst es weder einen Kuchen zu backen, geschweige denn einen zu verkaufen, denn für eine halbe Stunde Kuchenverkauf kannst du nicht den ganzen Tag freinehmen und so gehts gerade weiter. Ich liebe es....
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Alleinerziehenden müssten defintiv mehr Hilfen gewährt werden: kostenlose Nachmittagsbetreuung, kostenlose Kitaplätze, vielleicht sogar Teilzeitstellen, die aber Vollzeit bezahlt werden. Ich meine... Kinder sind auch Arbeit. ;)
Aber in Sachen Kinderfreundlichkeit muss Deutschland noch einiges lernen und nachholen. Mich wundert's jedenfalls nicht, dass wir immense Geburtenrückgänge zu verzeichnen haben und dass die werdenen Eltern auch immer älter werden.

Meinen Respekt an alle, die das tagtäglich stemmen, obwohl (oder weil?) sie allermeistens zusätzlich noch Existenzängste durchleben.
Hey, schön mal wieder von dir zu hören :)
Ich sehe das auch so. Betreuung ist ein ganz großes Thema. Meine geht in die Kita, diese bietet bei uns eine Schulkindbetreuung bis 14 Jahre an. Diese kostet 350 Euro im Monat. Schließtage sind hin und wieder Konzeptions- oder Gesundheitstage, eine Woche an Ostern, 3 Wochen im Sommer und eine Woche im Winter.
Die Betreuung über die Schule geht ebenfalls bis 17 Uhr, ist wesentlich günstiger, allerdings ist die Hausaufgabenbetreuung die reinste Katastrophe. Außerdem sind die Ferien außen vor. Übrigens geht diese Betreuungsform nur bis Ende vierte Klasse, danach darfst du dann selbst schauen wie du es machst.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Es gibt Tage, da klappt das sehr gut in der Betreuung, und dann eben auch Tage, wo wir solche Totalausfälle haben. Betreut werden die Kinder während der Hausaufgaben durch Lehrkräfte der Schule, eigentlich sollte man meinen, dass das klappen kann.
Und da seid ihr noch gut dran. Bei uns machen das Schüler aus der Mittel- oder Oberstufe, Mamas, die sich freiwillig zur Verfügung stellen. Das ist mit ein Grund dass ich mich nicht für die Betreuung in der Schule entschieden habe. In der Kita kommen 3 Erzieherinnen auf 20 Kinder. Das ist super, die können sich richtig Zeit nehmen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 09:33
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Betreut werden die Kinder während der Hausaufgaben durch Lehrkräfte der Schule, eigentlich sollte man meinen, dass das klappen kann
Der Betreuungschlüssel ist einfach viel zu hoch und oft ist es eben unruhig. Es gibt Kinder wie meine die eben so wenig Reize wie möglich um sich haben dürfen damit es klappt.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Leider nein. Auch wäre der Vater damit nicht einverstanden, schließlich hat er ja ein Wort mitzureden, wo das Kind wie in die Betreuung geht.
Und das ist doppelt bitter, denn eigentlich sollte es beiden Eltern am Herzen liegen, den optimalen Weg für sein Kind zu finden und diesen gemeinsam zu wählen.
Aus diesem Grund habe ich bei allen das alleinige Sorgerecht.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 09:37
Zitat von 3.143.14 schrieb:Aus diesem Grund habe ich bei allen das alleinige Sorgerecht.
Das ist manchmal nicht das dümmste. Es zu bekommen, wenn davor das geteilte Sorgerecht war, ist aber verdammt schwer und fast nicht zu bekommen. Ich habe deshalb ein vom Jugendamt beglaubigtes Schriftstück, in dem er mir die alleinige Entscheidungsgewalt über Kita und Schule einräumt.


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10.09.2019 um 09:44
@Lilith101
Das ist schon mal viel wert. Habe gemeinsam mit dem Jugendamt 5 Jahre gebraucht, bis er es vor Gericht abgetreten hat. Er glaubte, dass er ohne Sorgerecht den kleinen nicht mehr sehen könnte.
Zuvor hat seine fehlende Unterschrift sämtliche Hilfemaßnahmen blockiert, die aber nötig waren.
Seit ich das alleinige Sorgerecht habe ist das sehr viel entspannter geworden.


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10.09.2019 um 09:51
@3.14
Ich habe damals das alleinige Sorgerecht beantragt, weil der Kindsvater erwiesenermaßen psychisch krank ist, zwei heftige psychotische Episoden einschließlich Zwangseinweisung innerhalb von rund neun Monaten hatte.
Das Gericht sah das jetzt nicht so, dass das irgendwie die elterliche Sorge des Vaters einschränken würde.
Freiwillig abtreten wird er es niemals.


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10.09.2019 um 09:54
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Das Gericht sah das jetzt nicht so, dass das irgendwie die elterliche Sorge des Vaters einschränken würde.
Freiwillig abtreten wird er es niemals.
Uh das ist aber krass... Spontan kam mir das Wort Kindeswohlgefährdung in den Sinn. Das alleinige Sorgerecht zu bekommen ist wirklich sehr, sehr schwer.
Bei uns war es auch so, dass er seine Unterschriften verweigert hat, egal um was es ging. Und daraufhin hab ich den Schritt zum Jugendamt gewagt und mir die Bescheinigung geholt.
Ich war letztens nochmal zur Beratung dort, weil ich fand, dass es nicht sein kann, dass er sie nur zwei Wochen im Jahr zur Betreuung nimmt. Aber es ist tatsächlich so. Ich habe da überhaupt keine Chance, man kann ihn weder zwingen, noch an den Betreuungskosten beteiligen.


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10.09.2019 um 10:56
@Lilith101

Wenn ich gerade von Dir lese, dass der Vater die Ferien nicht richtig wahrnimmt, ist das für Kinder sicher sehr traurig. Es ist schade, wenn Kinder das Gefühl haben, ein Elternteil hat sich neu orientiert und ich bin jetzt nicht mehr ganz oben in der Prioritätenliste eines Elternteils. Das tut mir für Kinder leid und findet auch nicht mein Verständnis. Für mich sind die Ferien mit Kindern jedenfalls die Höhepunkte des Jahres. Das führt zwar dazu, dass ich kaum Urlaub nur mit meiner Partnerin habe und ich bin sehr dankbar für ihr Verständnis. Vielleicht hat sie auch deshalb so ein herzliches Verhältnis mit meinem Jüngsten.

Was die Ablehnung des Vaters durch Kinder angeht, gibt es sicher viele Möglichkeiten. Klar, wenn ein Kind den Eindruck hat, der kümmert sich nicht mit ganzem Herzen, ist das ein trauriges Problem im Innenverhältnis Vater-Kind.
Allerdings nehmen Kinder ja auch die Emotionen ihrer Hauptbezugspersonen wahr. Wenn ein Mutter voller Ärger oder auch voller Hass ist, bleibt das nicht unbemerkt, selbst wenn es keine Absicht ist.

Die Idee, die väterliche Großmutter von Deiner Seite aus einzubinden, finde ich erst mal super. Erstens kann das Dir helfen, zweitens bedeutet es, dass Du nicht der massiven Rudelbildung nach Trennung aufgesessen bist, was oft zusätzlichen Schaden anrichtet. Ich hatte mal versucht, meine ExSchwägerin und meinen ExSchwager in etwas mit einzubeziehen. Wir hatten uns nie gestritten, aber die Mutter der Kinder fühlte sich dadurch massiv hintergangen. Ich finde es schade, dass alle diese Menschen mich nun wie einen Gegner behandeln sollen, das wäre nicht nötig.

Da ich auch einen Teil des wöchentlichen Alltags übernehmen konnte, kenne ich die Probleme, die man bekommt, wenn man mal einen wichtigen auf Kinder bezogenen Termin in der Arbeitszeit hat. Mein Chef hat da gar kein Verständnis. Deshalb sage ich ihm lieber, ich muss in die Autowerkstatt. Da hatter nämlich dann Verständnis. Das ist wohl noch so ein überkommenes Rollenmodell: Frau-Kind Mann-Auto. Als Mann hat man es wohl noch schwerer, für gelegentliche kinderbezogene Termine Verständnis zu bekommen, besonders wenn es nichts Amtliches ist.

Dass die Trauben eines alleinigen Sorgerechts sehr hoch hängen, ist jedenfalls auch richtig so. Bis auf Einzelfälle sehe ich keinen Grund, warum ein Elternteil keine Auskunft im Krankenhaus bekommen soll, schulisch nicht mitentscheiden darf und beim Elternsprechtag und Elternabend abgewiesen werden sollte. Das ist ein massiver Eingriff in grundlegende Rechte, das sollte auch nicht einfach möglich sein.


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10.09.2019 um 11:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dass die Trauben eines alleinigen Sorgerechts sehr hoch hängen, ist jedenfalls auch richtig so. Bis auf Einzelfälle sehe ich keinen Grund, warum ein Elternteil keine Auskunft im Krankenhaus bekommen soll, schulisch nicht mitentscheiden darf und beim Elternsprechtag und Elternabend abgewiesen werden sollte. Das ist ein massiver Eingriff in grundlegende Rechte, das sollte auch nicht einfach möglich sein.
Da gebe ich dir Recht, absolut. Was machst du aber, wenn das andere Elternteil sich quer stellt und Anträge nicht unterschreibt? Oder die Unterschrift für die Beantragung eines Reisepasses nicht gibt? Oder die Einwilligung nicht erteilt, dass die Kindsmutter nicht mit dem Kind in Urlaub darf.
Da müsste es auch eine Lösung geben. Es kann nicht sein, dass ein Elternteil das ausbaden muss, nur weil der andere es so "in der Hand hat".


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10.09.2019 um 11:47
@Lilith101

Da gebe ich Dir recht. Es ist allerdings nicht einfach, von außen zu entscheiden, ob sich jemand querstellt, weil er sich querstellen möchte, oder vielleicht eine andere Meinung hat, die möglicherweise auch einen Grund hat. Kindern einen Urlaub zu verderben, weil man auf irgendwelchen Mitspracherechten beharrt, kenne ich von anderer Seite. Es mag aber auch mal Gründe geben, einem Urlaub nicht zuzustimmen: Frei fabuliert würde ich verstehen können, wenn man nicht möchte, dass ein Kleinkind in ein Land mit sehr schlechten Hygienestandards mitreisen soll o.ä..

Im Zweifelsfall sollten Gerichte halt kurzfristige Einzelfallentscheidungen treffen. Der Abrisshammer 'Sorgerechtsentzug' ist aber meines Erachtens ein Damoklesschwert, das nicht ohne guten Grund ausgepackt werden sollte. Mir wurde mal damit gedroht, weil ich irgendeinem Homöopathie Schwachsinn nicht aufgeschlossen gegenüber stand, allerdings war das wohl eine leere Drohung. Die macht aber dennoch Angst.

Wie schön wäre es, wenn sich das Cochemer Modell bundesweit durchsetzen würde und echte Einigungen erzielt würden, anstatt dass Eltern jeweils zu ihrem Anwalt laufen. Leider fehlt ein staatlich organisiertes Forum, in dem Eltern zu Einigungen ermuntert werden. Wenn nicht getrennte Eltern unterschiedlicher Meinung sind, müssen die ja auch mühsam Einigungen erzielen, vielleicht auch mal streiten, dann laufen ja auch nicht beide zu Anwälten, die von der Familienstreitbewirtschaftung gut leben und Geld bekommen, das dann dem Familiensystem fehlt.

Ich stand aber auch schon vor der Situation, das mein Jüngster eine Reise nicht mehr antreten wollte, die er sich eigentlich selbst gewünscht hatte, weil Mami sonst sauer wäre. Dann sind wir halt nicht gefahren, ich habe auch keinen Eilentscheid erwirkt und wir haben uns darauf konzentriert, uns so schöne Ferien zu machen. Ich muss ja auch immer mitbedenken, wenn ich etwas gegen Mutterwillen durchsetze, selbst wenn ich es kann, ist es mein Jüngster, der sich hinterher dafür bei seiner Mutter rechtfertigen muss. Ich werde ja nicht nach 3 Wochen zu ihr zurückgebracht. Da ist mir die Angstfreiheit meines Kindes mehr wert als hypothetische Urlaubserlebnisse.


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10.09.2019 um 11:51
Ich habe 2 Kinder und bin auch alleinerziehend. Für meine große Tochter hat der Vater das geteilte Sorgerecht, was sich aber als absolut schwierig gestaltet, da er viel unterwegs ist beruflich und auch ständig am Umziehen ist durch ganz Deutschland. Daraus habe ich die Konsequenz gezogen und bei der zweiten Tochter das alleinige Sorgerecht. Macht wirklich alles einfacher. Warum sollte man es sich auch selbst unnötig schwer machen in solchen Belangen?! Finde ich nicht schlimm und am Umgang der Väter mit den Kindern, so sie es denn wollen und in Anspruch nehmen, ändert sich dadurch ja nichts.


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10.09.2019 um 11:57
@sacredheart
Ich weiß schon was du meinst. Ich glaube aber, dass es vielen Vätern darum geht, die Mutter zu zwingen angekrochen zu kommen, weil sie will ja was. Das kosten sie zu 100% aus, weil es der einzige Weg ist, wie sie sie weiterhin irgendwie abhängig machen können. Denn meiner Meinung nach gibt es keinen Grund den Antrag auf einen Reisepass nicht zu unterschreiben.

Klar es gibt auch die andren Fälle. Das will ich gar nicht abstreiten. Es bleibt im Prinzip dabei, dass es von beiden Seiten unnötig und nicht schön ist. Denn es gibt keinen Grund etwas zu blockieren. Wenn die Leute mehr miteinander reden würden, wäre vieles besser, oder vertrauen würden, was natürlich nicht möglich ist, denn die meisten Beziehungen scheitern weil sie einander nicht mehr vertrauen können. Schwierig alles :)

Ich gebe @Ninchen1984 recht, das alleinige Sorgerecht beschneidet den anderen nicht in seinem Umgang oder ähnlichem. Das sind verschiedene Paar Schuhe, verstehen viele aber nicht. Es geht lediglich darum, "mitzubestimmen" und das auch nicht in allen Dingen und seine Unterschrift drunterzusetzen. That's ist.


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10.09.2019 um 12:07
@Lilith101

Deshalb sollten Eltern eben gezwungen sein, moderiert miteinander zu sprechen. Da kommt am Ende mehr heraus als bei anhaltenden gerichtlichen Auseinandersetzungen, die ja auch immer neue Verletzungen mit sich bringen. Oft verlieren die Kinder dadurch in jedem Fall, schon wegen der fortgesetzten Dekapitalisierung der Eltern, die ja auch neue Probleme eröffnet. Wenn jeder Elternteil weiss: Wenn ich jetzt einlenke, bekomme ich irgendwann auch mal etwas hilft das sicher. Bei Gericht ist so eine Einstellung eher von Nachteil.

Natürlich habe ich auch keine Lust, mit meiner Exfrau diskutieren zu müssen. Das ist ja oft auch mit ein Trennungsgrund. Aber es wäre mir viel lieber als eine dauerhafte Kommunikation über Anwaltsschreiben mit ihrem Imponiergehabe.

Getrennte Eltern müssen sich auch klarmachen, dass sie die Welt des anderen ja jetzt nicht mehr erleben und vieles eben keine böse Verschwörung ist, auch wenn es den Anschein hat. Wenn meine Exfrau eine teuer aussehende neue Jacke zu einem Termin trägt, kann ich mir entweder denken: 'Ja ja, da bleibt also der Kindesunterhalt.' Es kann aber genauso gut sein, dass sie die geschenkt bekommen hat, nur weiss ich das dann nicht mehr. Wer sich aufschaukeln will, wird Gründe finden.

Als ich mal zu einem JA Termin mit einem teuren Sportwagen ankam, sah ich das Kopfkino im Gesicht meiner Exfrau. Dass mir ein Freund den Wagen für 3 Tage geliehen hatte, weil meine alte Ostblockschleuder in der Werkstatt war, wusste sie ja nicht.

Ich gebe @Ninchen1984 nicht recht, solange wir über Elternteile reden, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern. Warum sollte denn ein Vater am Elternabend der Schule nicht teilnehmen dürfen, nur weil es gerade für die Mutter praktischer ist? Umgekehrt würde das doch auch niemand einfordern.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 12:11
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich gebe @Ninchen1984 nicht recht, solange wir über Elternteile reden, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern. Warum sollte denn ein Vater am Elternabend der Schule nicht teilnehmen dürfen, nur weil es gerade für die Mutter praktischer ist? Umgekehrt würde das doch auch niemand einfordern.
Ein Elternteil, das versucht das andere zu sabotieren und Unterschriften zu verweigern, kann doch trotzdem zum Elternabend gehen, was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? Das hat rein gar nichts mit alleinigem oder geteiltem Sorgerecht zu tun


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10.09.2019 um 12:12
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:solange wir über Elternteile reden, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern. Warum sollte denn ein Vater am Elternabend der Schule nicht teilnehmen dürfen, nur weil es gerade für die Mutter praktischer ist? Umgekehrt würde das doch auch niemand einfordern.
Genau, ich gehe auch jetzt davon aus, dass man von denen spricht, die ihre Pflichten eben nicht wahrnehmen oder nur eingeschränkt. Denn da ist es doch vorprogrammiert, das ein geteiltes Sorgerecht für unnötige Probleme sorgt. Von Vätern/Müttern, die sich ordnungsgemäß und /oder im Rahmen ihrer Möglichkeiten um das Kind kümmern, rede ich nicht. Denn da kommen solche Probleme ja gar nicht erst auf.


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10.09.2019 um 12:53
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Klar es gibt auch die andren Fälle. Das will ich gar nicht abstreiten. Es bleibt im Prinzip dabei, dass es von beiden Seiten unnötig und nicht schön ist. Denn es gibt keinen Grund etwas zu blockieren. Wenn die Leute mehr miteinander reden würden, wäre vieles besser, oder vertrauen würden, was natürlich nicht möglich ist, denn die meisten Beziehungen scheitern weil sie einander nicht mehr vertrauen können.
Ich denke mir, dass nicht durch die einzelnen Modelle und Entscheidungen vor einem Familiengericht die Probleme entstehen, sondern durch die Verletzungen, die man eben so wahr genommen hat, passiert während der Beziehung... und nach der Trennung ist man halt noch wahnsinnig wütend und will dem anderen einfach nichts gutes mehr... und dann ist ein Kind ein wunderbares und furchtbares Mittel, um dem anderen ab und an einen zu "geben".

Ich denke aber, dass in fast allen Fällen die Eltern sich da zurück halten, aber es wird schon so einige geben, die ihre Rachegelüste über das Wohl des Kindes stellen.

...ich habe das zwar in meiner Umgebung so noch nicht erlebt, aber ich sehe bspw. noch heute, dass meine Ex-Frau gerne ab und an in meine Richtung stichelt und auch ich bin nicht immer gut auf sie zu sprechen, obwohl sie vielleicht gar nichts schlimmes gemacht hat, doch ihre Art regt mich eben immer noch auf (so wie sicherlich meine Art sie aufregt)... zugegeben, es geschieht selten, aber eben ab und zu doch... und man merkt ganz schnell wieder, warum man nicht mehr zusammen ist.

Na ja, wenn bspw. der Partner einen nach Strich und Faden betrogen hat, kann man es dem betrogenen Partner nach der Trennung kaum übel nehmen, dass jener sich dann fast übergeben muss, wenn der Ex vor einem steht. Allerdings... man kann es übel nehmen, wenn dann Kinder in den erlauchten Kreis der Zankerei mit hineingezogen werden.

Wenn Kinder im Spiel sind, ist es eben kein Spiel, sondern eine ernste Sache... da muss man soooo heftig aufpassen, in alle Richtungen.


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10.09.2019 um 12:56
@Ninchen1984

Ich sehe nur einen möglichen riesigen Unterschied zwischen 'denen, die ihre Pflichten wahrnehmen' und 'denen, die nach Meinung ihrer Exfrau ihre Pflichten wahrnehmen'. Ich halte es für vorstellbar, dass Väter in Gruppe 1 gehören, nicht aber in Gruppe 2.

Zur Annäherung an mögliche Probleme:

1. Ein Vater, der bei der Schulwahl eine andere Meinung vertritt als die Mutter: Nimmt der seine Pflichten evtl wahr?
2. Ein Vater, der überhaupt mal eine andere Meinung vertritt als die Mutter: Nimmt der seine Pflichten wahr?
3. Ein Vater, der einen ganzen Abend lang nicht erreichbar ist, obwohl der Mutter just einfiel, dass sie (seit 3 Wochen) eine Unterschrift für den nächsten Morgen braucht: Nimmt der seine Pflichten wahr?
4. Ein Vater, der nach der höchsten Stufe Unterhalt zahlt, aber nicht noch jeden Sportverein als addon alleine zahlen möchte: Nimmt der seine Pflichten wahr?

Ich gehe davon aus, dass einige Mutter hier höchst unterschiedliche Antworten geben würden, obwohl eigentlich alle Punkte für jeden Vater nachvollziehbar wären.


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10.09.2019 um 12:57
Zitat von moricmoric schrieb:Wenn Kinder im Spiel sind, ist es eben kein Spiel, sondern eine ernste Sache... da muss man soooo heftig aufpassen, in alle Richtungen.
Das ist so wahr und oft auch so schwierig. Man möchte sich dem Kind gegenüber neutral gegenüber dem Expartner äußern und doch rutscht einem mal unbedacht was blödes raus, das dann direkt vom Kind weiter getragen wird und schwupp haben wir einen neuen Konflikt.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

10.09.2019 um 13:01
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:1. Ein Vater, der bei der Schulwahl eine andere Meinung vertritt als die Mutter: Nimmt der seine Pflichten evtl wahr?
2. Ein Vater, der überhaupt mal eine andere Meinung vertritt als die Mutter: Nimmt der seine Pflichten wahr?
3. Ein Vater, der einen ganzen Abend lang nicht erreichbar ist, obwohl der Mutter just einfiel, dass sie (seit 3 Wochen) eine Unterschrift für den nächsten Morgen braucht: Nimmt der seine Pflichten wahr?
4. Ein Vater, der nach der höchsten Stufe Unterhalt zahlt, aber nicht noch jeden Sportverein als addon alleine zahlen möchte: Nimmt der seine Pflichten wahr?
Weißt du, anscheinend ist es bei euch nicht so einfach, wie es aussieht... aber, ehrlich gesagt, wie würde es denn aussehen, wenn sie hier mal über dich schreiben würde? Meinst du nicht auch, dass ihre Ansicht der Dinge, wie es mit dir so läuft dabei, dich auch nicht immer in einem guten Licht erscheinen lassen würde?

Daher... bei solchen Geschichten wäre es immer mal wieder schön, wenn man auch mal einen Perspektivwechsel vornimmt (das kann man machen, wenn man sich mal kurz selber anschaut), meist fallen einem dann nämlich schon Dinge ein, die man dabei selber nicht so toll gemacht hat, oder vielleicht sogar noch macht.


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10.09.2019 um 13:03
@Lilith101

Ein Vater ohne Sorgerecht darf an Elternabenden nicht teilnehmen. Das sieht zwar immer so locker flockig aus, aber ist eigentlich nicht rechtens. Zum Elternsprechtag darf er auch nicht gehen, er hat kein Recht auf die Informationen, die vor ihm vertraulich verborgen bleiben. Es mag durchaus sein, dass ein Lehrer da mal nicht dran denkt, aber das ist die Rechtslage. Und jeder Lehrer, der mal von einem sorgeberechtigten Elternteil verklagt wurde, weil Informationen an einen nicht sorgeberechtigten Elternteil herausgegeben wurden, bekommt echte Schwierigkeiten. Ich weiss das, weil das der Klassenlehrerin meines Sohnes mal passiert war, allerdings nicht in unserem Fall, wir haben gemeinsame Sorge.

@moric

Die Aufzählung beinhaltete rein hypothetische Dinge, die von Eltern unterschiedlich gesehen werden können, keiner der Punkte stammt aus meinem Leben. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass 'sich richtig kümmern' grundsätzlich sehr unterschiedlich betrachtet werden kann. Insofern lag Deine Aussage nicht ganz auf der richtigen Spur.

Weiterhin würde ich auch von 'betrogenen' Ex Ehepartnern erwarten, sich nach einer Weile berechtigter Wut wieder einzukriegen, und das Wohl der Kinder an die erste Stelle zu setzen. Wer das nach Jahren dann noch nicht hinkriegt, hat wohl eher selbst ein strukturelles Problem. Und bevor Du nachhakst - wieder nicht aus meinem Leben.


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