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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

9.363 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Männer, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

06.05.2024 um 23:21
Hier geht es um die Diskriminierung von Männern. Daher bleibt beim Topic. Wer über Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen diskutieren will, kann das in entsprechenden Threads tun. Den Thread mit Whatabouts kapern endet nun bitte!


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

06.05.2024 um 23:29
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch das ist nicht richtig bzw. ein Problem: beim Elterngeld wird das Familiennetto betrachtet, es ist scheissegal wer mehr als der andere verdient.
Somit gute Nachrichten: die Eltern entscheiden, Kohle gleich.
Hast du dafür eine Quelle ??? Oder ein Rechenbeispiel.

Meine Frau hat bei Kind 1 und 3 ihre Daten beim Elterngeld eingereicht.

Ich habe bei Kind 2 meine Daten eingereicht und jeweils unsere persönlichen Ausfälle ersetzt bekommen.

Da würde kein Familienschnitt gemacht.

Und beide sind wir zu dem Schluss gekommen: Vaterteilzeit lohnt nicht.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 01:07
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:...ist doch schon längst:
Ach, sieh da, danke. Wusste ich noch nicht.
Ist das nur in Deutschland so?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 09:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:außerdem habe ich das hier nicht eingebracht, ich zeige nur auf, warum es eben eine erlaubte Ungleichbehandlung ist. Und hätte in diesem Fall der Kindsvater nachweisen können, dass er sich entsprechend gekümmert hat, dann wäre das Urteil ja ggf. anders ausgefallen. Hat er aber offenbar nicht.
erlaubte Ungleichbehandlung bestätigt aber zumindest die "verdrängte Diskriminierung". Is halt gesetzlich so, aber unfair und Unsinn.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und hätte in diesem Fall der Kindsvater nachweisen können, dass er sich entsprechend gekümmert hat, dann wäre das Urteil ja ggf. anders ausgefallen. Hat er aber offenbar nicht.
Is halt nicht so einfach im Leben wie es sich der Gesetzgeber vorstellt. Was ist denn der Nachweis? die 50/50 Aufenthaltszeiten sind es nicht, das weiß ich selbst aus der Praxis. Soll ein jedes Elternteil dokumentieren und beglaubigen lassen was mit dem Kind gemacht wird? Minutenprotokoll? Und sobald die Gegenseite Einspruch erhebt ist es alles für die Katz.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Es ist ein gesellschaftliches Problem, dass in Paarbeziehungen häufiger die Frau als der Mann Care-Arbeit übernimmt. Als Übereinkunft zwischen 2 erwachsenen Personen?
Problem nicht! Aber die verschiedenen Arbeiten sollten im selben Verhältnis stattfinden. Dieses Gleichgewicht ist oft nicht vorhanden, soll damit sicher gesagt werden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, ein gesellschaftliches Problem, hat mit Geschlechterrollen zu tun, zum Beispiel.Erziehung, Erwartungshaltungen usw.
Du hast sicher Recht, wenn die gemeinten Personen selbst auch sich in der entsprechen rolle sehen und diese nicht aufweichen bzw verlassen.

Wir selbst aber auch alle Freunde sehe das nicht so, wie du es als Problem beschreibst. Die Arbeiten/Aufgaben werden verteilt, auch daher funktioniert ja eine Beziehung. Wie du es beschreibst ist es schon sehr sehr allgemein und grundsätzlich. Das trifft nicht mehr so grundsätzlich zu, finde ich.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 09:22
@gagitsch
Der Vater hat weiterhin Vollzeit gearbeitet, das gilt zum Beispiel als Indiz.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 10:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der Vater hat weiterhin Vollzeit gearbeitet, das gilt zum Beispiel als Indiz.
Ja. Der Indiz wird aber Ihm zum Nachteil ausgelegt, da er durch diese Arbeit weniger Zeit mit der Tochter verbringen kann. Das ist Diskriminierend.

Ich sag ja garnicht das du rechtlich was falsches sagst oder deutest. Aber es ist dennoch eine Diskriminierung die du nicht anerkennst, weil Sie rechtlich legitimiert ist.

Da komme ich zu dem Gedanken, ist Diskriminierung keine mehr wenn sie Rechtlich anerkannt ist?
Zu den Pflichten einer Ehefrau gehört die Pflicht des gemeinsamen Wohnens, die Pflicht zur Treue, die Pflicht zur anständigen Begegnung und die Beistandspflicht. Hierzu zählt insbesondere auch die Unterstützung des Ehepartners im Krankheitsfall.
Quelle: https://www.familienrechtsinfo.at/

Jetz stell dir mal vor, die Frau wird misshandelt, verbal oder physisch und ist verpflichtet um Haus zu wohnen. Das ist Diskriminierend aber über das Familien- Eherecht gesichert. Ist somit dann diese Diskriminierung oder anderes legitimiert? Mitnichten denke ich.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 10:48
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ja. Der Indiz wird aber Ihm zum Nachteil ausgelegt, da er durch diese Arbeit weniger Zeit mit der Tochter verbringen kann. Das ist Diskriminierend.
wenn er Vollzeit arbeitet, dann kann er eben nicht überwiegend die Erziehungsarbeit geleistet haben, außerdem arbeitet er dann ja voll für seine Rente, wohingegen die Frau nicht oder wenig arbeitet, weil sie überwiegend die Erziehungsarbeit leistet. Um das eben auszugleichen dafür werden doch Erziehungszeiten angerechnet...ich verstehe jetzt nicht wo da diskriminiert wird.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Jetz stell dir mal vor, die Frau wird misshandelt, verbal oder physisch und ist verpflichtet um Haus zu wohnen. Das ist Diskriminierend aber über das Familien- Eherecht gesichert. Ist somit dann diese Diskriminierung oder anderes legitimiert? Mitnichten denke ich.
erstens OT und zweitens eine sehr eigenwillige Interpretation deinerseits.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 11:31
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn er Vollzeit arbeitet, dann kann er eben nicht überwiegend die Erziehungsarbeit geleistet haben, außerdem arbeitet er dann ja voll für seine Rente, wohingegen die Frau nicht oder wenig arbeitet, weil sie überwiegend die Erziehungsarbeit leistet. Um das eben auszugleichen dafür werden doch Erziehungszeiten angerechnet...ich verstehe jetzt nicht wo da diskriminiert wird.
Das ist sehr einseitig. Wer sagt denn wenn der Mann Vollzeit arbeitet, dass die Frau dies nicht auch tut? und wer sagt denn, dass der Erziehungsanteil dann größer bei der Frau ist? Alles sehr komisch.

Für mich zeigt diese einseitige Einschätzung ganz deutlich, dass es nicht um Fairness sondern um den Erhalt von Wertebildern geht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich verstehe jetzt nicht wo da diskriminiert wird.
Bestimmt weil du auf der einen Seite stehst und nicht auf der anderen. 9 von 10 finden Mobbing in Ordnung. ;)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:erstens OT und zweitens eine sehr eigenwillige Interpretation deinerseits.
Das ist dann wieder meinerseits einseitig? ok....


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 11:35
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das ist sehr einseitig. Wer sagt denn wenn der Mann Vollzeit arbeitet, dass die Frau dies nicht auch tut? und wer sagt denn, dass der Erziehungsanteil dann größer bei der Frau ist? Alles sehr komisch.
der link zu dem Fall um den es hier geht, der sagt das.
Die Erziehungszeiten bekommt, wer überwiegend Erziehungsarbeit leistet, ich hatte doch alles hier verlinkt, das dürfte doch ausreichen, oder?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Bestimmt weil du auf der einen Seite stehst und nicht auf der anderen. 9 von 10 finden Mobbing in Ordnung. ;)
ernsthaft?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 11:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der link zu dem Fall um den es hier geht, der sagt das.
Die Erziehungszeiten bekommt, wer überwiegend Erziehungsarbeit leistet, ich hatte doch alles hier verlinkt, das dürfte doch ausreichen, oder?
Ja. Erziehungszeiten sind aber nicht über Arbeitszeit zu ermitteln! zumindest nicht wenn gleiche Voraussetzungen gelten. Darum geht es mir.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ernsthaft?
Was davon? ersteres ja, aber nur eine Annahme! zweiteres was mit Zwinkerlsmile versehen da Sarkastisch gemeint.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 11:41
@gagitsch
Der Tatbestand der überwiegenden Erziehung muss nachgewiesen werden. Die Rentenversicherung prüft als wesentliches Kriterium zur Feststellung der überwiegenden Erziehungsanteile die Verteilung der Erwerbstätigkeit der Eltern im maßgeblichen Zeitraum der Kindererziehung. Hat ein Elternteil die Erwerbstätigkeit, entweder als Beschäftigter oder Selbstständiger allein ausgeübt, ist das ein wesentliches Indiz dafür, dass der andere Elternteil den überwiegenden Anteil an der Erziehungsarbeit geleistet hat.
Quelle: https://rentenbescheid24.de/mutter-oder-vater-wer-bekommt-die-kindererziehungszeiten-zuerkannt/

und in diesem speziellen Fall:
Die Eltern lebten im konkreten Fall zunächst gemeinsam mit ihrer im Jahr 2001 geborenen Tochter, jedoch gaben sie keine einheitliche Erklärung zur Zuordnung der Erziehungszeit ab. Während der Vater weiterhin in Vollzeit arbeitete, nahm die Mutter erst kurz vor dem sechsten Geburtstag der Tochter eine geringfügige Beschäftigung auf. Im Jahr 2008 zog die Mutter aus der gemeinsamen Wohnung aus und kehrte in ihr Heimatland Georgien zurück.
Quelle: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/b5r1023r-kindererziehungszeit-diskriminierung-geschlecht-geschlechterdiskriminierung-rente-rentenversicherung-bundessozialgericht/

für mich ist das Thema beendet.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

07.05.2024 um 11:46
@Tussinelda

darf ich in diesem Thread mich auch allgemein austauschen? Auch gern mit dir?

Wenn ich mich auf einen expliziten Fall beziehe, der durchprozessiert ist, dann ist das Thema ja wirklich schnell durch, da hast du Recht.

Ich habe nie behauptet, dieser Fall ist so oder so, ich habe die ganze Zeit meine Meinung möglichen Fehleinschätzung durch die Gesetzgebung abgegeben mit der Folge, dass es zu einer Diskriminierung kommen kann.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 06:28
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 07.05.2024:darf ich in diesem Thread mich auch allgemein austauschen?
Exakt dafür ist der Thread da. Es ist eben Diskussionskultur und -taktik, irgendwas auf irgendeinen bestimmten Fall herunter zu brechen, und daraus dann ein allgemeines Fazit ziehen zu wollen.

Hier im Thread ging es in der Vergangenheit sogar so weit, dass weibliche Diskussionsteilnehmer sich darüber ausließen, ob sich Männer in bestimmten Situationen überhaupt wirklich diskriminiert fühlen. Also, jemand der das nicht beurteilen kann hat es beurteilt, oder zumindest versucht. Anders herum würde man das "Mansplaining" schimpfen und damit wäre das Thema dann schon durch.

Diskriminierung äußert sich in vielen Dingen. Nehmen wir mal als Beispiel Obdachlosigkeit, wo dann in div. Medien effektheischend darüber berichtet wird, dass x Prozent der Obdachlosen weiblich seien. Gut, Obdachlosigkeit ist schlimm, keine Frage. Aber Diskriminierung fängt eben schon damit an, dass sich einige Menschen nur für das Thema interessieren oder mitreden wollen, wenn Frauen betroffen sind. Sind Obdachlose Männer zu "normal" oder einfach nicht schlimm genug?
Anderes Beispiel: Fitnesscenter. Jeder weiß um die Existenz von Fitnesscentern nur für Frauen. Deren Existenz stört die wenigsten Menschen. Ich find die gut, da sind Frauen dann halt unter sich und müssen sich nicht von Testosteronbombern anglotzen lassen. Ebenso gibt es Damen-Bereiche in gemischten Fitnesscentern. Auch mit denen haben wohl die allerwenigsten Menschen ein Problem. Ein Shitstorm würde aber entbrechen wenn jemand fordern würde, irgendein Fitnesscenter nur für Männer zu öffnen bzw. Frauen den Zugang zu verbieten.
Oder die Gender Gap-Debatte: Da werden zum Vergleich immer wieder Berufe herangezogen. Aber welche Berufe eigentlich? Nie "schmutzige" Berufe. Keine Sanitärinstallateure, keine Handwerker - nein, immer nur hochdotierte, "saubere" Berufe. Ist das nicht auch schon eine Form der Diskriminierung? Über die Gehälterunterschiede in solchen "Drecksjobs" braucht man nicht reden, die sind ja eh für Männer?
Noch ein Beispiel, und zwar ein praktikables:

Google mal folgendes:
"Lehrer schläft mit Schülerin" und danach dann
"Lehrerin schläft mit Schüler".

Jetzt betrachtest du einfach mal die Suchergebnisse und auch den jeweils angezeigten Kurzinhalt.
Bei einer der beiden Suchen wirst du immer wieder lesen "missbraucht", bei der anderen wesentlich seltener, in vielen Artikeln gar nicht.
Ein Lehrer schläft mit einer Schülerin - man spricht von "Missbrauch". Eine Lehrerin schläft mit einem Schüler - "hatte Sex".
Rechtlich gibt es zwischen beiden Taten wohl kaum einen Unterschied, in beiden Fällen ist es Missbrauch Schutzbefohlener. Aber in den Medien, die ja Spiegelbild unserer Gesellschaft sind, missbraucht der Lehrer, und die Lehrerin verführt nur und hat Sex. Ist das Diskriminierung? Mit Sicherheit, auch wenn einigen diese bittere Pille wohl nicht schmeckt.

Noch ein Beispiel gefällig? Morde, bzw. in dem Fall Beziehungstaten. Erschlägt ein Mann aus Eifersucht seine Freundin, ist das ein "Femizid". Also ein Mord an der Frau, nur weil sie eine Frau war. Erschlägt eine Frau aus Eifersucht ihren Mann, dann ist das ganz lapidar ein Mord. Da redet dann niemand darüber dass es ein Mord an einem Mann war, nur weil er eben ein Mann war. Nur ist in beiden Fällen Eifersucht das Motiv, trotzdem macht man diesen einen, gravierenden Unterschied und gesteht der Frau in dem Fall eine Sonderrolle zu. Von der hat sie natürlich nicht viel, denn sie wurde ja aus Eifersucht erschlagen. Aber man gesteht ihr zu dass sie nur ermordet wurde, weil sie eine Frau war/ist. Dem Mann gesteht man das nicht zu. Warum?
Mich würde ja interessieren ob man es konsequenterweise auch "Femizid" nennt, wenn eine homosexuelle Frau aus Eifersucht ihre Partnerin erschlägt, aber ich bin mir ziemlich sicher: darüber denkt dann auch der hinterletzte Gossenjournalist beim Schreiben erst gar nicht nach.
Einen geschlechterbezogenen Mord gibt es eben nur in eine Richtung und fertig. Und das ist eben nicht nur Schwachsinn, sondern natürlich auch eine Form der Diskriminierung. Nicht, weil ich es jetzt geil fänd würde es einen entsprechenden Begriff geben, den gibt es vielleicht sogar. Aber das man speziell bei Beziehungstaten immer von "Femizid" spricht ist nunmal absoluter Unsinn. Erschlägt Person A Person B während beide in einer Beziehung miteinander waren dann kann es doch keinen Unterschied geben, je nachdem wer welches Geschlecht hatte, oder nicht? Oder, anders gesagt: Sind die Geschlechter von Täter und Opfer nicht bekannt, spricht man nur von Mord. Sind sie bekannt und das Opfer ist eine Frau, wird es auf einmal zum Femizid.

Ein anderes Beispiel, diesmal aus meinem Beruf, tatsächlich so passiert: Eine Arbeitskollegin hatte ein Beziehungs-Aus zu verkraften, langjährige Partnerschaft. Wir ertranken in Arbeit, sie bat um 2-3 freie Tage weil sie mit der Situation so schwer klarkomme. Die bekam sie auch. Finde ich auch nicht weiter schlimm. Schlimm fand ich nur dass ein Arbeitskollege letztes Jahr den Anschiss des Todes bekam, weil er auf der Arbeit unkonzentriert Mist gebaut hatte. Also kein allzu schlimmer Mist, eher ein Flüchtigkeitsfehler, 2-3 Stunden Arbeit für die Katz. Der Grund seiner Unkonzentriertheit war eine Trennung, das war auch im Kollegenkreis und auch bei den Vorgesetzten bekannt.
Da meine Vorgesetzten wirtschaftlich denken war die Situation auf der einen Seite eben: bei hohem Arbeitsaufkommen und entsprechender Arbeitsbelastung zusätzlich 24 Arbeitsstunden für die Kollegin auffangen, auf der anderen Seite 2-3 Stunden Arbeit nachholen. Beide Fälle wurden völlig unterschiedlich gehandhabt, aber warum? Vielleicht weil auf der einen Seite die zarte, arme Arbeitskollegin stand, und auf der anderen Seite der Mann, und der ist ja kein echter Mann wenn er weint? Natürlich war das auch im Kollegenkreis immer mal wieder kurz ein Thema, beim zufälligen Treff in der Kaffeeküche. Während die Kollegin nur "die Arme" war, sollte der Kollege sich "bloß nicht so anstellen". Insgesamt haben beide aber ein gutes Standing im Kollegenkreis, daran wirds also wohl kaum gelegen haben. Aber ihm wurde eben nicht zugestanden, unter der Trennung sogar in einem Ausmaß zu leiden welches sich auf seine Arbeit auswirkt, bei der Kollegin hingegen war das selbstverständlich.

Und da ich eingangs ja den Begriff "Mansplaining" ins Spiel brachte: Alleine das ist doch schon eine Form der Diskriminierung. Warum darf sich irgendjemand aufschwingen und meine Meinung als "Mansplaning" abtun? Nur weil ich ein Mann bin? Da darf ich dann nur eine Meinung haben und die auch äußern wenn sie gefällig ist?
Im Grunde genommen ist "Mansplaning" doch einfach nur eine Generalausrede bzw. ein Totschlagargument, und bedeutet eigentlich doch kaum etwas anderes als "Ich bin eine Frau, du bist ein Mann. Du hast eine andere Meinung. Aber weil du ein Mann bist und ich eine Frau, ist deine Meinung gar nicht echt und sowieso falsch, und zählt deswegen nicht!". Ich meine, jetzt mal im Ernst: Wage es mal als Mann im Zuge einer Diskussion zu einer Frau mit konträrer Meinung zu sagen "Das sagst du nur weil du eine Frau bist und Männer belehren möchtest!". Alter Schwede, so schnell kannst du gar nicht rennen wie du mit Schei*e beworfen wirst.

Jetzt nehmen wir mal für einen kurzen Moment an, "Mansplaining" sei ein valides Argument: Wie dämlich wäre das dann, wenn eine Frau sich dazu auserkoren sieht Männer darüber belehren zu wollen, wie und wann diese sich diskriminiert fühlen dürfen? Wäre dann ja "Womansplaining" par excellence.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 08:54
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Noch ein Beispiel gefällig? Morde, bzw. in dem Fall Beziehungstaten. Erschlägt ein Mann aus Eifersucht seine Freundin, ist das ein "Femizid". Also ein Mord an der Frau, nur weil sie eine Frau war.
https://de.statista.com/graphic/1/1391070/tatverdaechtige-bei-mord-in-deutschland.jpg

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1391070/umfrage/tatverdaechtige-bei-mord-in-deutschland/

Ich glaube da muss man schon ein wenig die Statisik ansehen. Ich meine, könnte es damit zu tun haben, dass Frauen meist die Opfer sind? Und das weltweit!!!
Und das Motiv Eifersucht ist bei Frauen extrem selten! :D

Es gibt noch mehr wo man bei deinem Post einhaken könnte. Hab nur grad keine Zeit.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 08:59
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Ich glaube da muss man schon ein wenig die Statisik ansehen. Ich meine, könnte es damit zu tun haben, dass Frauen meist die Opfer sind? Und das weltweit!!!
Und das Motiv Eifersucht ist bei Frauen extrem selten! :D
Statistisch passt das schon, wie du sagst. Aber warum gibt es einerseits ein Wort dafür, und andererseits nicht? Beides ist ein Homozid, warum wird da tatsächlich so oft unterschieden? Ich kann der Argumentation von @chriseba schon folgen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 09:32
@gagitsch
das Wort ist Androzid. Es gibt also eins.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 10:05
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Exakt dafür ist der Thread da. Es ist eben Diskussionskultur und -taktik, irgendwas auf irgendeinen bestimmten Fall herunter zu brechen, und daraus dann ein allgemeines Fazit ziehen zu wollen.
es gibt offenbar auch die Taktik, hier Aussagen zu verdrehen, wie man sehr schön an dem Zitat oben sieht
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Nehmen wir mal als Beispiel Obdachlosigkeit, wo dann in div. Medien effektheischend darüber berichtet wird, dass x Prozent der Obdachlosen weiblich seien. Gut, Obdachlosigkeit ist schlimm, keine Frage. Aber Diskriminierung fängt eben schon damit an, dass sich einige Menschen nur für das Thema interessieren oder mitreden wollen, wenn Frauen betroffen sind. Sind Obdachlose Männer zu "normal" oder einfach nicht schlimm genug?
habe ich noch nie festgestellt, es ist doch eher Thema, dass und warum mehr Männer obdachlos sind. Effekthascherei sehe ich da nicht.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Oder die Gender Gap-Debatte: Da werden zum Vergleich immer wieder Berufe herangezogen. Aber welche Berufe eigentlich? Nie "schmutzige" Berufe. Keine Sanitärinstallateure, keine Handwerker - nein, immer nur hochdotierte, "saubere" Berufe. Ist das nicht auch schon eine Form der Diskriminierung? Über die Gehälterunterschiede in solchen "Drecksjobs" braucht man nicht reden, die sind ja eh für Männer?
Du meinst den Gender Pay Gap? Da gibt es den unbereinigten und gereinigten und was Du schreibst trifft so gar nicht zu.
Hier mal Infos:
Gender Pay GapWie wird der Gender Pay Gap erhoben und berechnet?
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/FAQ/gender-pay-gap-faq.html
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Google mal folgendes:
"Lehrer schläft mit Schülerin" und danach dann
"Lehrerin schläft mit Schüler".

Jetzt betrachtest du einfach mal die Suchergebnisse und auch den jeweils angezeigten Kurzinhalt.
Bei einer der beiden Suchen wirst du immer wieder lesen "missbraucht", bei der anderen wesentlich seltener, in vielen Artikeln gar nicht.
Ein Lehrer schläft mit einer Schülerin - man spricht von "Missbrauch". Eine Lehrerin schläft mit einem Schüler - "hatte Sex".
Rechtlich gibt es zwischen beiden Taten wohl kaum einen Unterschied, in beiden Fällen ist es Missbrauch Schutzbefohlener. Aber in den Medien, die ja Spiegelbild unserer Gesellschaft sind, missbraucht der Lehrer, und die Lehrerin verführt nur und hat Sex. Ist das Diskriminierung? Mit Sicherheit, auch wenn einigen diese bittere Pille wohl nicht schmeckt.
habe ich gemacht, gegoogled, bei mir kommt bei beiden Fällen ungefähr das Gleiche raus, mag daran liegen, dass die Google Suche bei jedem anders ist oder daran, dass auch das so schlicht nicht stimmt :ask:
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Erschlägt eine Frau aus Eifersucht ihren Mann, dann ist das ganz lapidar ein Mord.
hast Du da mal einen Beleg? Also das Frauen ihre Männer aus Eifersucht erschlagen?
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Aber das man speziell bei Beziehungstaten immer von "Femizid" spricht ist nunmal absoluter Unsinn.
nein, ist es nicht, da solltest Du Dich besser mal etwas genauer informieren. Es ist immer noch schwierig,dass Femizide auch tatsächlich als solche benannt werden. Das ist eher das Problem.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ein anderes Beispiel, diesmal aus meinem Beruf, tatsächlich so passiert:
der Unterschied ist doch im Grunde, die Frau nahm frei, der Mann nicht. Deine Schlüsse finde ich weit hergeholt.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Alleine das ist doch schon eine Form der Diskriminierung. Warum darf sich irgendjemand aufschwingen und meine Meinung als "Mansplaning" abtun? Nur weil ich ein Mann bin? Da darf ich dann nur eine Meinung haben und die auch äußern wenn sie gefällig ist?
Mansplaining ist etwas anderes als "nur Deine Meinung".


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 10:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das Wort ist Androzid. Es gibt also eins.
Oh, ok danke. noch nie gehört oder gelesen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 11:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:habe ich noch nie festgestellt, es ist doch eher Thema, dass und warum mehr Männer obdachlos sind. Effekthascherei sehe ich da nicht.
Wenn sich zwei sich streiten, kriegt der Man Hausverbot in der gemeinsamen Immobilie - warum eigentlich? Es ist noch kein Urteil gesprochen.
Wenn man die Beteiligten trennen muss, geht einer raus und beide teilen sich die zusätzlichen/ gesamten Wohnkosten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du meinst den Gender Pay Gap?
Nein, er schreibt vom Gender Gap, zB warum sind so weniger auf dem Bau, brauchen sie keine Wohnungen?!
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der Unterschied ist doch im Grunde, die Frau nahm frei, der Mann nicht. Deine Schlüsse finde ich weit hergeholt.
Die Frage ist ob der Mann genau so leicht frei bekommt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Mansplaining
Stimmt, unnötig, Frauen wissen eh alles besser :D
Im Endeffekt geht es darum warum es für Besserwisserei es einen Zusatzbegriff bei Männer gibt (negativ konotiert) aber bei Frauen nicht?!


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

13.05.2024 um 11:35
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Frage ist ob der Mann genau so leicht frei bekommt.
Wieso muss ein adulter Mensch fürs Urlaub nehmen einen Grund nennen? Der Kollege hätte ebenfalls frei nehmen können. Er muss ja keinen Grund nennen. Die Kollegin hat es halt gesagt und wollte vielleicht mit den anderen Kolleg*innen darüber reden, wer weiß.
Ich sehe hier keine bewiesene Ungleichbehandlung. Das wäre es erst dann, wenn der Kollege aufgrund einer Trennung nicht frei bekommen hätte. Oder wenn die Kollegin so einen Fehler gemacht hätte und keine Konsequenzen hätte.

Ich finde es eher schlimm, dass man wirtschaftlich so extrem ausbeutend sein muss, dass einer der einen Fehler macht "bestraft" wird. Es hätte auch unabhängig von der Trennung passieren können.
Das finde ich wirklich bei weitem schlimmer.


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