@dizzyniho Ein Kind von 3 Jahren zählt nicht mehr als Baby. Maximal noch als Kleinkind (grade noch so, da dies das übliche Alter ist um im Kindergarten aufgenommen zu werden).
Mit 3 Jahren kann ein Kind schon zielorientiert und bewusst handeln. Türen, Schlösser, Fensteröffner, Kühlschränke, Schubladen, Flaschendrehverschlüsse, die Handhabung von Alltagswerkzeug (wie Schere, Schlüssel) sind leicht zu bewältigen.
Problem Babyphon:
Die Technik damals war nicht sooooo ausgereift. Noch vor 18 Jahren konnte man spielend leicht in der Funkübertragung vom Sender zum Empfänger gestört werden durch andere Geräte die ein Funksignal aussendeten.
(So haben wir beispielsweise vor maximal 18 Jahren eines Abends Taxifunk über den Babyphon-Empfänger hören können).
Entsprechend möglich ist es also das deine Mutter nur deswegen nichts über den Empfänger hören konnte da die Sendung durch ein anderes Gerät gestört wurde.
Reichweite: Die Reichweite ist entscheidend. Nicht nur in grader Luftlinie gemessen. Manchmal genügt es schon ein Babyphon-Empfänger nur einen halben Meter weiter (als die Reichweite eigentlich ist) zu legen und schon kann kein Signal von der Senderstation empfangen werden.
Nun zum eigentlichen Problem:
Deine Mutter hat dir eine Geschichte aus deiner Kindheit erzählt.
Sie hat die Geschichte so erzählt wie sie sie in Erinnerung hat. Es sind aber (nehme ich an) mindestens 10 Jahre seit der Begebenheit vergangen.
In dieser Zeitspanne kann das menschliche Gehirn nicht jede Kleinigkeit einer bestimmten Situation behalten. Die Erinnerung wird automatisch etwas verfremdet. Das ist ein natürlicher Vorgang und oft sogar schon nach 5 Minuten zu beobachten.
Zusätzlich fehlt in der Geschichte (zwangsläufig) die Zeit in der du alleine warst.
Somit kann nicht geklärt werden warum und wie du aus der Wohnung in den Flur/ ins Treppenhaus kommen konntest.
Man kann also nur spekulieren.
Meine Vermutungen (alles möglich, aber vielleicht auch keines davon):
- Deine Mutter hatte garnicht wirklich abgeschlossen sondern dachte nur sie hätte abgeschlossen.
- Deine Mutter war in der Aufbruchstimmung schon halb aus der Tür und ging nochmal rein um irgendwas zu erledigen/ zu holen. In der Zwischenzeit war die WOhnungstür auf, du bist raus in den Flur, deine Mom dachte das du irgendwo in der Wohnung bist und ist los zur Freundin/ Nachbarin.
- Du hast die (nur vermeintlich) verschlossene Tür geöffnet weil dir langweilig wurde und du schauen wolltest im Flur.
- Du hast schon oft beobachtet wie die Großen mit Schlüsseln umgehen und fandest zufällig den passenden Ersatzschlüssel. Kamst so also auch auf den Flur.
- Bei euch steckte ein Wohnungsschlüssel innen am Schloss. Deine Mutter hat dies in der Aufbruchstimmung nciht bemerkt.
Es gibt (gab es sicher auch damals schon) Schlösser die man von Außen aufschließen und zuschließen kann obwohl innen ein Schlüssel steckt.
Was letztlich auch immer los war, man wird es nie herausfinden können.
Dazu gibts viel zu viele Variablen.
Letztlich zählt doch nur eines: Dir ist nix passiert
@Mia_Gonzo :
Manche Leute machen das heutzutage noch so. "Man ist ja nur nebenan" (Meiner Meinung nach aber unverantwortlich).
Vor 10, 20 Jahren (und länger) war dies sogar recht weit verbreitet sobald ein Kind halbwegs alt genug war um sich mal eine Weile alleine zu beschäftigen (oder wenn das Kind schlief).
Sogar meine Eltern haben das vor 23 Jahren mal gemacht als ich nach einer Gehirnerschütterung schlief.
Ich kanns nicht verstehen, würde es auch niemals selbst machen. Frühestens ab Ende Grundschulalter (und auch dann nur doppelt abgesichert und dem Kind eingeimpft was man wann wie machen muss und was man keinesfalls darf).